Festschrift zur Enthüllung des Krieger-Denkmals zu Crefeld (1875)/13

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Festschrift zur Enthüllung des Krieger-Denkmals zu Crefeld (1875)
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der Fall gewesen, kaum angesprochen, den lebhaftesten Beifall - ihr wurde freudigst zugestimmt, sowohl Seitens der städtischen Verwaltung und Vertretung, wie der Bürgerschaft und auch das 4. Westf. Infanterie-Regiment Nr. 17, welchem die militärpflichtige Jugend des Stadt- und Landkreises Crefeld zugetheilt ist, erklärte zuvorkommend seine Betheiligung an dem Projecte. Ein zur Betreibung dieser Angelegenheit von der Stadtverordneten-Versammlung gewähltes Comite, bestehend aus den Herren: Geh. Commerzienrath A. Heimendahl, A. (= Adolf) von Randow, Dr. Evers, Dr. Keussen und Rich. von Lumm beauftragte den Bildhauer Herrn Heinrich Walger in Berlin, früher Crefelder Bürger, mit der Entwerfung einer Skizze zu einem würdigen Denkmal, und schon vor Pfingsten 1872 legte derselbe eine solche vor, die so vielen Beifall fand, dass ihm die Ausführung in sichere Aussicht gestellt wurde. Ein von ihm etwa fünf Wochen später vorgelegter verbesserter Entwurf wurde als Grundlage fest angenommen und am 2. August 1872 von genanntem Comite mit dem Bildhauer Herrn Walger der Contract abgeschlossen. Nach diesem Vertrage soll die Architectur aus schlesischem Marmor, die Figuren, Kreuze wie Schrifttafeln sollen aus Bronze bestehen, und das ganze Denkmal die Höhe von ca. 20 Fuss erhalten, die Gesammthöhe bis zum Kreuze der Krone etwa 24 Fuss über dem Strassenpflaster betragen. Nach der contractlichen Festsetzung musste das Denkmal zeitig genug fertig gestellt sein, um bis zum 10. August 1874 die Aufstellung desselben bewirken zu können. Wenn mau zum allgemeinen Bedauern von vornherein vom 1. October 1873, dem Gedächtnisstage der vor 500 Jahren durch Kaiser Carl IV. erfolgten Erhebung Crefelds zur Stadt, als Tag der Enthüllung und also von der Verbindung der Gedächtnissfeier dieses Ereignisses mit der Enthüllung des Denkmals hatte absehen müssen, so zeigte es sich auch bald, dass man gezwungen war, letztere Feier noch über die festgesetzte Zeit hinaus zu verschieben, indem verschiedene, nicht zu beseitigende Hindernisse es unmöglich machten, mit der Aufstellung vor Mai dieses Jahres zu beginnen. Das Denkmal ist auf dem Friedrichsplatze, in der Mitte anmuthiger, städtischer Anlagen aufgestellt. Auf diesen Platz führen von den vier Himmelsgegenden schöne breite Strassen und auf der Kreuzung derselben steht das Denkmal, so dass mau, gleichviel von welcher Richtung kommend, schon von Weitem den Anblick des mächtig emporragenden Standbildes, dieses Zeichens dankbarer Liebe und Ver-