Familienbibel Eggert (Ermsleben)/024
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erhielt ihn uns noch eine kurze Zeit. Er erholte sich gegen das Frühjahr wieder und war seit 3 Wochen selten so weit, dass er wieder ausgehen konnte und den 28 ten Juni ins Bad nach Bibra gehn wollte, das ihm die Aerzte angerathen hatten. Da während seiner Abwesenheit sein Geburtstag eingetreten sein würde, so wollten wir solchen vorher mit dem Geburtstage meines jüngsten Bruders Franz, den 18 ten Jun. feiern. An diesem Tage war unser guter Vater ganz munter, wir blieben bei Ihm bis Abends 10 Uhr und ich beschenkte ihn mit 2 Blumengefässen mit den schönsten Blumen aus seinem Garten. Diese waren in seinem Zimmer stehn geblieben, der Geruch hatte ihn des Nachts aufgeweckt und er war aufgestanden, um sie hinauszusetzen. Hierbei hatte er sich nun erkältet, das wohl auch schon am Tage, wo er bei einem heftigen Winde ausgegangen war, geschehn seyn mochte. Heftige Krämpfe waren die Folgen hiervon, ein Nervenfieber kam hinzu und so musste er unterliegen. Das Schicksal wollte nicht, dass ich bei seinem Tode gegenwärtig seyn sollte; ich war gerade nach Welferstädt verreist und kam 2 Stunden nach seinem Tode wieder zurück. Mit uns betrauern ihn die hiesige Stadt und alle, die ihn kannten; alle geben ihm das Zeugnis dass er der braveste und rechtschaffenste Mann war.
am 15 ten Nov. 1808 hat sich mein Bruder, der Dr. Friedrich Eggert zu Querfurth mit der Schwester seiner ersten verstorbenen Frau Friederike Elisabeth Constantie Gelbke verheyratet.
am ll. Jul. 1810 ist demselben eine Tochter geboren und bei der Taufe Franziska Therese genannt worden. Pathen sind gewesen: Frau Amtmann Sander geb. Ritterich, Herr Gelbke Zittau und meine Frau.
am 22 ten Dec. 1815 bin ich zum Oberbergrath bei dem Oberbergamt zu Halle ernannt, nachdem ich zuvor am 9 ten Nov.1798 zum Advokat am 10 ten Juli 1799 zum Amtmann beim Unter-Amt Eisleben, am 23.Nov.1799 zum Auditor[2] und Vice-Aktuar[3] beim Bergamt zu Eisleben, am 10 ten Dec.1802 zum Bergschreiber und am 7 ten Jan.1805 zum Bergrichter bei demselben Bergamte und am 31 ten Mart. 1809 zum Bergsyndikus[4] bei der unter Westfälischer Regierung gebildeten Berghauptmannschaft der Elbeliristen zu Rothenburg ernannt und verpflichtet worden war. Während der Westfälischen Regierungsperiode fungierte