Eupen und Umgegend (1879)/236

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Eupen und Umgegend (1879)
<<<Vorherige Seite
[235]
Nächste Seite>>>
[237]
Eupen-und-umgegend-1879.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



       Durch den Besuch des Königs von Belgien am 28. Juli 1878 erhielt das Werk seine Weihe.

       Nachdem wir nun hiernach dieses Hauptwerk kennen gelernt und bewundert haben, setzen wir unsern Weg an der linken Thalseite bergab fort und sehen nach kurzer Zeit bei einer Wendung des Weges nach links ein neues interessantes, wenngleich kleineres Werk vor uns. Es ist die Absperrung der Borchène, eines kleinen Nebenflusses der Gileppe, deren Wasser in die Leitung mit aufgenommen ist.

       Die sehr sauber und thalabwärts mit Stufen versehene Mauer verbindet die beiden Seiten des Thales und mißt in ihrer Längenaxe 33 m bei 8,50 m Breite und 6 m Höhe. Sie enthält in ihrer Façade eine Nische im Mittelpunkt, und an jeder Seite zwei Oeffnungen. Die Wasserleitung geht durch die Längenaxe der Mauer.

       Unser Weg führt uns nun auf dem linken Ufer der Borchène bz. der Gileppe weiter und ehe derselbe seine Richtung nach Norden einschlägt, haben wir einen ganz prachtvollen Anblick des ganzen Werkes und der dasselbe umgebenden Naturschönheiten. Der um uns herum und besonders an den uns gegenüber aufsteigenden Höhen liegende Laubholzwald in seinen prächtigen Färbungen, das Rauschen der Wasser zu unseren Füßen, reißt uns zu lauter Freude unwillkürlich hin und es ist entzückend schön zu sehen, wie die hier geschilderten staunenswerthen Erzeugnisse menschlichen Fleißes umrahmt sind von den Schöpfungen der Natur.

       Da, wo dieser neue Weg in die Dolhain-Membach-Eupener-Chaussee mündet, findet sich nun Gelegenheit zu leiblicher Erquickung, die wir uns denn auch zu Gute kommen lassen, ehe wir unsern Rückweg antreten. Wir benutzen zu demselben jetzt die Chaussee als den kürzesten und bequemsten Weg.

       Diese Chaussee führt ohnweit eines Werkes der Gesellschaft „Société anonyme des mines et fonderies de plomb de Membach“ vorüber, das mit ungeheuren Kosten 1852 hergestellt, nach wenigen Jahren schon außer Betrieb gesetzt werden mußte, weil die auf irrigen Voraussetzungen üermuthete Mächtigkeit des Erzlagers bald versiegte und die Bearbeitung von anderer Stelle herbeigeschafften