Eupen und Umgegend (1879)/212

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Eupen und Umgegend (1879)
<<<Vorherige Seite
[211]
Nächste Seite>>>
[213]
Eupen-und-umgegend-1879.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


belehnen, die jedoch 1623, der Arnold Schuyl, welcher bis zu jener Zeit in Brüssel gewohnt hatte, selbst übernahm und Schloß Krapoel bezog.

       Philipp, König von Kastilien, Leon ec. (1621-1665) verkaufte im Jahre 1626 dem Arnold Schuyl die ganze Herrschaft (Seigneurie) und Bank Walhorn aus Geldnoth für 24,000 Livres.

       Arnold Schuyl, Herr von Walhorn, Haulthain de val ec., hatte drei Söhne, von denen der jüngste, Herrmann, in spanischen Diensten stand. Ein zweiter Sohn, Arnold, bestimmte 1675 seinen Kindern Michael Heinrich und Maria Franziska ihren Lebensunterhalt und starb 1680, worauf sein Sohn Michael Heinrich von Walhorn den sog. Diederichshof zu Rabottrath übernahm und mit seiner Schwester Maria Franziska am 24. Januar 1682 nach dem Tode des Herrmann Schuyl auch noch mit Krapoel belehnt wurde.

       Eine weitere Besitzung von Walhorn bildete das Stocklehen „Panhaus“, wahrscheinlich das ursprüngliche Brauhaus des Königsgutes Harne. Die Besitzer nannten sich nach ihm und gehörten zu den Junkern des limburger Landes.

       In den Lehenbüchern erscheint 1407 Heinrich und 1438 Servas von dem Panhaus (Panhuyß), Letzterer berheirathet mit Maria von Walhorn. Die Tochter aus dieser Ehe, Dorothea, wurde die Gattin des Johann Fay, der sich von dem Panhaus nannte und deren Sohn Simon Polleyn verkaufte im Jahre 1488 das Lehen Panhaus an Johann Crümmel von der Raaff zu Eynatten. Vor diesem Verkauf scheint Seitens des Johann Fay eine Theilung des Gutes vorgenommen worden zu sein, denn ein Bruder des Simon Polleyn, Herrmann von dem Panhause wird als Besitzer des Weinhofes in Walhorn genannt, den er 1498 mit seinen Zinsen, Kapaunen, Pfennigsgeldern u.s.w. an seinen Vetter, den Schöffen Johann Bertolf verkaufte, im Jahre 1500 aber wieder an Herrmann zurückübertrug, dessen Sohn Wilhelm 1522 für sich und seine Mutter mit den Gütern seines verstorbenen Vaters belehnt wurde.

       1559 verkauften das Stocklehen Panhaus Wilhelm von Hagen und seine Frau Agnes von Belven, ohne daß ein Uebergang an diese nachzuweisen ist, an den Pfarrer Reinard von Belven zu Walhorn.