Eupen und Umgegend (1879)/193

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Eupen und Umgegend (1879)
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mit der im vorigen Jahrhundert verfallenen Burg, welche auf einer andern Stelle gestanden und deren Fundamente jetzt noch lebende alte Einwohner gesehen haben.

       Das Lehengut Hundert Morgen ohnweit Belven ist eine der angedeuteten Abzweigungen von Belven und wird zuerst 1580 erwähnt, in welchem Jahre am 1. August es Melchior Godart erwarb. Durch die Gattin des Wilhelm von Haren, Agnes geb. Bertolf von Belven kam dasselbe an das Haus der Junker von Bock. 1648 ließen Maria und Johann von Haren das Gut erwerben und 1696 wurde dasselbe auf Veranlassung des Johann Ferdinand von Dieden Malatesta, Erbherrn zu Verly, seiner Forderungen wegen versteigert, wobei es die Erben von Harenne erstanden, von welchen es 1700 Johann Paquet von Hesselle zu Belven kaufte. 1733 kaufte der Freiherr von der Heiden-Belderbusch Hundert-Morgen und verkaufte es 1788 an Johann Leonhard Scheiff, von welchem es 1791 der Landgerichts-Präsident Peter de Nys erwarb. Gegenwärtig ist es Eigenthum dessen in Raeren lebender Tochter Cornelia, Gemahlin des sich in Paris aufhaltenden Leon. Jordon.

4. Spaziergang nach Mospert, Spabrunnen und Langesthal.

       Von dem „Kapellenberge“ aus, um in diesem Falle in dem Mittelpunkte von Eupen unsern Ausflug zu beginnen, die „Judenstraße“ entlang kommt man zunächst zu einer prächtigen Aussicht, etwa in der Hälfte der Straße. Da liegt tief im Thale der untere Stadttheil „Unter der Haas“ mit seiner prächtigen Kirche und deren recht hübschen schlanken Thurme, den vielen Fabriken mit ihren zahlreichen Dampfthürmen, meist recht saubere, unter ihnen auch einige recht ansehnliche Wohnhäuser, einzelne hübsch angelegte Gärten und zwischen alledem hindurch die „Weser“ mit der „Hill“, die sich hier mit ersterer vereint. Den Lauf der Weser kann man aufwärts nur ein kleines Stück nach links verfolgen, wo sie bald hinter