Eupen und Umgegend (1879)/168
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Das landtagsfähige Rittergut Krapoel, zu welchem das Wäldchen gehört, ist reich an historischen Erinnerungen. Schon vor Jahrhunderten war Krapoel ein adeliges, befestigtes, mit eingedämmten Teichen umgebenes Schloß. Es ist niemals in Händen von Fürsten-oder Dynasten-Familien gewesen. Die vorhandenen urkundlichen Nachrichten reichen jedoch nur bis 1400.
Nach dem Archive des ehemaligen Schlosses Krapoel forscht man vergebens, seine Dokumente haben, wie es scheint, vor 80 bis 90 Jahren das Loos so vieler Archivalien getheilt. Nach Quix[1] hat noch in den ersten Decennien des verflossenen Jahrhunderts der damalige Besitzer von Krapoel aus Auftrag des souveränen Rathes in Brabant mehre auf Walhorn und Umgegend bezügliche Urkunden im Archive des aachener Münsterstiftes eingesehen. Bei der zweiten Invasion der Franzosen brachte das aachener Stiftskapitel eine Menge Urkunden auf einem Speicher in vermeinte Sicherheit. Dort lagen sie lange Jahre vergessen und vernachlässigt, verdorben von durchfallendem Regen, um endlich in gänzlich verfaultem Zustande auf zwei Karren zur Düngung eines Feldes aus der Stadt gefahren zu werden. Daß sich unter den auf diese Weise zu Grunde gegangenen Archivalien auch Schriftstücke über Walhorn und Krapoel befunden haben, dürfte Wohl kaum einem Zweifel unterliegen. Erhalten sind nur die in Walhorn vorhandenen Notizen nebst den von Quix aus alten Lehensprotokollen gemachten Auszügen.
Um 1407 erscheint Krapoel in den Lehensbüchern als Besitzthum der Herren von Eupen. 1450 verkaufte es der Erbmarschall des Herzogthums Limburg, Carcillis von Eupen, dem Burggrafen zu Limburg, Dietrich von Pallant. Nicht lange indessen blieb Krapoel in den Händen dieser mächtigen Familie. Schon 1512 verkaufte es Johann von Pallant, Herr zu Wildenburg und Wettem, Burggraf und Drost zu Limburg, Daelhem und Valkenburg, dem Licentiaten
- ↑ Urkunden in Quix — Codex diplom. Aquens.