Eupen und Umgegend (1879)/161

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Eupen und Umgegend (1879)
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fiel bereits das Griechische aus und der Lehrplan einer höheren Bürgerschule wurde im Allgemeinen dargestellt. Herr Dr. Stiefelhagen, welcher dem Realschulwesen fern stand und auch seiner ganzen wissenschaftlichen Richtung nach an demselben wenig Interesse nahm, bewarb sich um eine Pfarrerstelle und erhielt dieselbe in Kuchenhaim.

       Am 7. Mai 1862 wurde der Gymnasial-Oberlehrer Herr Anton Knitterscheid zum Rektor der höheren Stadtschule gewählt und im Herbst desselben Jahres in sein Amt eingeführt. In diesem Jahre wurde das den hansen'schen Erben gehörige, am Kaperberge belegene Haus für 5250 Thlr. erworben und zu dessen Ausbau und für Schulzwecke weitere 2000 Thlr. verwendet.

       Unter'm 10. September 1863 wurde die Anstalt als eine zu gültigen Abiturientenprüfungen berechtigte „höhere Bürgerschule“ anerkannt. Der städtische Zuschuß für dieselbe betrug in diesem Jahre 2857 Thlr. 7 Sgr. 4 Pf. — Die mit der höheren Bürgerschule verbundene Vorbereitungsschule wurde am 12. April 1864 eröffnet.

       Auf Grund einer am 11. Juli 1864 vom geheimen Ober-Regierungsrathe Dr. Wien abgehaltenen Revision der Anstalt, und nach der am 18. August 1864 abgelegten ersten Abiturientenprüfung, durch welche das Zeugniß für die Vollendung der inneren Organisation der Schule gegeben war, wurde dieselbe mittelst Allerh. Kab.-Ordre vom 24. November 1864 hinsichtlich der Berechtigung zum einjährigen freiwilligen Militärdienst den Realschulen erster Ordnung gleichgestellt.

       Am 25. August 1865 wurde eine Gymnasiallehrerstelle mit 600 Thlr. Gehalt geschaffen und in dem Schuljahre 1865/66 zwei Gynmasialklassen, Quarta und Tertia, eingeführt, die jedoch schon 1871/72, wegen geringen Besuchs wieder eingingen.

       In Betreff der Einführung des Normal-Etats an der höheren Bürgerschule fanden vom Jahre 1873 an Unterhandlungen mit der königlichen Regierung bez. dem Ministerium statt. Nach Beendigung derselben wurde die höhere Bürgerschule dem Provinzial-Schul-Kollegium zu Koblenz und die von derselben zu trennende Handwerker-Fortbildungsschule