Eupen und Umgegend (1879)/153

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Eupen und Umgegend (1879)
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Gönner und Wohlthäter der Anstalt, beabsichtigten das Andenken ihrer verstorbenen Tochter Laura, verehelichte Thywissen in besonderer Weise zu ehren. Sie ließen mit Genehmigung der städtischen Behörde in dem ehemaligen Garten des Waisenhauses ein ansehnliches Gebäude für die Summe von 6700 Thlr. erbauen, als Wohnung für die Waisenknaben. Dasselbe ist eine Hauptzierde des ganzen Institutes geworden. Gleichzeitig wurde von der Armen-Verwaltung für Ebenung und Verschönerung des Hofraumes Sorge getragen, so daß sich jetzt jedem Besucher, beim Eintritt vom Hofthore aus ein überraschend lieblicher Anblick darbietet und die ganze Anstalt in der That der Stadt Eupen zur Ehre und Zierde gereicht.

       Es darf hier nicht unerwähnt gelassen werden, daß in gleicher Weise die Familien F. und Ch. von GrandRy durch bedeutende Schenkungen und Stiftungen die Anstalt gehoben und das Interesse derselben gefordert haben.

       Das Jahr 1877 ist insofern eingreifend in die innern Verhältnisse des Hauses zu verzeichnen, als nach dem Gesetze über Aufhebung der Orden, die Waisenkinder der Obsorge der barmherzigen Schwestern enthoben und unter weltliche Leitung gestellt wurden. Um dieß zu ermöglichen, wurden die Anstaltsräume durch eine Mauer quer durchschnitten, so daß dadurch ein Theil als Waisen-, ein anderer getrennter Theil als Versorgungshaus hergestellt wurde.

       Der Verwaltungsbericht des Etatjahres 1878/79 schließt bei der Waisenhauskasse in Einnahme und Ausgabe mit einer Summe von M. 25155,56, ohne daß ein Zuschuß aus der Stadtkasse nothwendig gewesen. Die Versorgungsanstalt weist in Einnahme und Ausgabe M. 11785,32 nach mit neuem Zuschusse aus der Stadtkasse von M. 1370.59.

       Nach demselben Bericht befinden sich im Waisenhause 19 Knaben und 26 Mädchen in der Versorgungs-Anstalt 33 Männer und 27 Frauen.