Eupen und Umgegend (1879)/082

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Eupen und Umgegend (1879)
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umfassenden Untersuchungen der Armen-Deputation haben ergeben, daß die beständige Abnahme des Verkehrs ein sicherer Beweis sei, daß die Anstalt sich gegenwärtig überlebt habe. — Das Feuerlöschwesen fand angemessene Berücksichtigung durch Anschaffung verschiedener Geräthe und Verbesserung der vorhandenen. Die Ausgaben betrugen M. 1529,80, zu denen die aachen-münchener Feuerversicherungsgesellschaft 168 M., die Provinz.-Feuerversicherungsgesellschaft 200 M. beitrugen. — Die Schulden der Gemeinde betrugen am 1. Januar 325,023 M.; hierzu kam für den Bau von zwei Schulhäusern eine bei der rhein. Provinzial-Hülfskasse abgeschlossene, innerhalb 15 Jahren rückzahlbare, mit 4½ %, zu verzinsende Schuld von 48,000 M. Auf die Gesammtschuld wurden 4800 M. abgelegt und es betrug somit am Ende des Jahres 1875 die Schuldenlast 368,223 M.

       Zur Handwerker-Fortbildungsschule wurde, zufolge Ministerial-Rescripts vom 22. September 1876 ein Staatszuschuß von jährlich 1040 M. zunächst auf drei Jahre bewilligt. Herr Kommerzienrath Gülcher hat für die Anstalt die erforderlichen Räume in der Knabenschule im Schilsweg auf seine Kosten einrichten lassen. Diese Kosten beliefen sich auf 7300 M. — Die Gemeinde hat zwei neue Schulhäuser erbaut, und zwar das eine auf der Neustraße für evangelische Kinder mit einem Kostenaufwand von 17,964 M. und ein anderes für katholische Schüler auf dem Grundstücke des ehemaligen Kreisgefängnisses an der aachener Straße für 24,600 M, — Behufs Beschäftigung brodloser Arbeiter wurde auf Kosten der Gemeinde der Bergplatz geebnet und die Nöretherstraße chausseemäßig ausgebaut. — An der höheren Bürgerschule wurde eine neue Aula nebst Turnhalle und am Waisenhause ein Schuppen für Feuerlöschgeräthschaften gebaut. — Der Kirchhof wurde durch neue Ankäufe von zwei Grundstücken vergrößert und aus den von der Gattin des Kapitains und Gutsbesitzers Herrn Charles Eduard Hill, Elise geb. Mumm in Hawley (England) geschenkten Mitteln von 9912 M. durch eine Mauer eingefriedigt. Unter einem Pfeiler des Eingangsthores befindet sich folgende Urkunde: „Diese Kirchhofsmauer ist in den Jahren 1875 und 1876 unter der glorreichen Regierung Seiner Majestät des Kaisers