Eupen und Umgegend (1879)/062
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Eupen und Umgegend (1879) | |
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Stadt ein sehr bedeutender Verlust, der allein für die Armen- und Kirchenverwaltung durch die königl. Regierung unter'm 26. Februar 1848 auf 13,683 Thlr. 6 Sgr. 5 Pfg. festgesetzt wurde.
Das Jahr 1848 blieb auch für den hiesigen Ort nicht ohne verderbliche Aeußerung, was umsoweniger befremden konnte, als die vollständige Geschäftsstückung eine große Menge Arbeiter brodlos gemacht hatte. Es kann darum auch kaum von politischen Beweggründen zur Aufregung gesprochen werden, vielmehr muß dieselbe fast ausschließlich sozialem Anlaß zugeschoben werden. So bewegte sich die erste am 12. März im „Wirth“ stattgefundene Zusammenrottung um das Verlangen der Arbeiter um Vertheilung des Kapital-Vermögens der Arbeiter-Krankenkasse. Mit Genehmigung der königl. Regierung kamen denn auch aus dieser Kasse 14,000 Thlr. zur Vertheilung. Eine zweite bedeutende Zusammenrottung fand am Montag den 20. März statt und verlief insofern weniger harmlos als an jenem Abende an 100 Fensterscheiben durch Steinwürfe zertrümmert wurden und die Auflösung erst durch kräftiges Einschreiten einer Anzahl entschlossener Bürger mit Hülfe von Gensd'armen und Zollbeamten bewerkstelligt werden konnte. Verwundungen fanden jedoch auch hierbei nicht Statt. Am 21. Juni jedoch erfolgte ein Zusammenstoß zwischen Civil und Militair, bei welcher ein Spinner tödtliche, mehrere andere Personen leichte Verwundungen erhielten. — Am 29. März wurde, gemäß Stadtrathsbeschlusses, auf dem Rathhause und auf der Hauptpfarrkirche die „deutsche“ Fahne aufgezogen. Als Mitglieder des sogen. Vorparlamentes wurden Anfang April die Herren Gustav Peters und L. Schleicher nach Frankfurt gesandt. Am 29. April genehmigte die Regierung die Errichtung der Bürgerwehr, zu deren Bewaffnung 400 Gewehre überwiesen wurden. Als Oberst fungirte zuerst der Sattlermeister Becker, dann Dr. Alt und später bis zur Auflösung am 24. Oktober 1849 Fabrikant Franz Peters. Zum Abgeordneten für Berlin wurde in der Volkswahl-Versammlung am 1. Mai Herr Dechant Pauls gewählt, und als dessen Stellvertreter Herr Dr. Jakobs. Letzterer trat im Oktober nach Niederlegung des Mandats des Herrn p. Pauls in Thätigkeit. Der auch hier gleich andern Orten gebildete Bürgerverein zu Besprechung