Eupen und Umgegend (1879)/057
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Eupen und Umgegend (1879) | |
<<<Vorherige Seite [056] |
Nächste Seite>>> [058] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
notariellen Aktes vom 2. März 1842 der Stadt mit dem vorhandenen Vermögen in Liegenheiten von 1189 Thlr. und in Kapitalien von 14,953 Thlr. 7 Sgr. 1 Pfg., überwiesen und hierzu von der königl. Regierung in Aachen die Genehmigung ertheilt.
Die Geschäftsverhältnisse der Tuchfabrikation waren während des Jahres 1843 befriedigende. Der Ausfall im Bedarf an Winterstoffen wurde durch gehobenen Verkehr mit der Levante gedeckt. — In Folge anhaltenden Regens im Monat Juli entstand in bedenklicher Weise eine Mißernte in Roggen. Zur Verhütung einer drohenden Hungersnoth wurden aus Militär-Magazinen Vorräthe abgegeben. Eupen erhielt aus dem Militär-Magazin zu Jülich 43¼ Wispel oder 1038 Scheffel und zahlte dafür den Durchschnittspreis des Marktes zu Jülich für den Monat November, 1 Thlr. 18 Sgr. 4 Pfg. per Scheffel, im Betrage von 2063 Thlr. 26 Sgr. 4 Pfg. — Der Bericht des Vorstandes der Arbeiter-Krankenkasse für die Zeit seit dem Entstehen vom Jahre 1824 bis Ende 1842 weist ein Kapital-Vermögen von 19,964 Thlr. 22 Sgr. 6 Pfg. nach. .
Die Tuchfabrikation blieb im Jahre 1844 unverändert. — Pflasterungen und Kanalanlagen im Wirth bez. Kaperberg beanspruchten die Summe von 1542 Thlr., wozu durch freiwillige Beiträge 299 Thlr. aufgebracht wurden. — Ununterbrochen anhaltender Regen im August und ein, einem Wolkenbruch ähnlicher Platzregen in der Nacht vom 15. auf den 16. dieses Monats bewirkten ein Austreten der Weser und des Stadtbaches in solcher Weise, daß dadurch ein Schaden von über 3000 Thlr. herbeigeführt wurde. — Mittelst Allerh. Kab.-Ordre vom 11. Oktober wurden der Gemeinde 400 Thlr. jährlicher Zuschuß zu Besoldung der katholischen Hülfsgeistlichen bewilligt.
Theuerung der notwendigsten Lebensbedürfnisse während des Jahres 1845 wirkten auch lähmend auf das Fabrikations-Geschäft und eine große Anzahl Arbeiter mußten sich auswärts ihr Brod suchen. — Die Kartoffelkrankheit, ein bis dahin unbekanntes Uebel, trat in so heftiger Weise auf, daß der Preis für 100 Pfund Kartoffeln die Durchfchnittshöhe von 50 Sgr. erreichte. — Dem Frauenverein wurden durch Kab.-Ordre vom 17. Februar Korporationsrechte verliehen. —