Eupen und Umgegend (1879)/055
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Eupen und Umgegend (1879) | |
<<<Vorherige Seite [054] |
Nächste Seite>>> [056] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
der Fabrikarbeiter die Einnahmen 25,302 Thlr. 5 Sgr. 2 Pf., die Ausgaben 14,826 Thlr. 19 Sgr. 1 Pf.; für die Kasse der Tuchbereitcr die Einnahmen 12,051 Thlr. 1 Sgr. 11 Pf., die Ausgaben 9933 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf.; für die von der Familie von GrandRy fundirten beiden Armenschulen auf dem Berg und im Nonnenkloster die Einnahmen 1829 Thlr. 3 Sgr. 3 Pf., die Ausgaben ebensoviel. Diese Schulen besuchten 1218 Kinder.
Auch im Jahre 1837 setzte sich die Geschäftsstockung fort, was die Entlassung einer großen Anzahl Arbeiter zur Folge hatte. — Der um Stadt und Kreis hochverdiente Landrath, Herr Bernhard von Scheibler, starb am 20. April. Schon unter dem General-Gouvernement des Niederrheins hatte er sich durch seine Wirksamkeit ausgezeichnet und wurde mit Einführung der Verfassung im Jahre 1816 zum Landrath ernannt, welche Stelle er mit großen Opfern bis zu seinem Tode zum Vortheile des Kreises verwaltete. — Kirche und Armenverwaltung erhielten eine Anzahl Schenkungen bez. Vermächtnisse.
Die Geschäftslosigkeit nahm im Jahre 1838 dergestalt zu, daß eine große Anzahl Arbeiter veranlaßt wurden, sich ihren Verdienst außerhalb zu suchen. — Der Regierungs-Assessor Herr Eug. Karl Thom. Aug. von Reimann, welcher seit dem Tode des Herrn von Scheibler die Geschäfte vertretungsweise verwaltet hatte, wurde durch Kab.-Ordre vom 30. April 1838 zum Landrath des Kreises ernannt. — Herr Bürgermeister Andreas Joseph Franz von Grand Ry legte aus Familien-Rücksichten am 2. Juli sein Amt nieder. Er hat dasselbe seit dem 28. Februar 1822 zum Wohle der Stadt unter großen Schwierigkeiten verwaltet. Zu seinem Nachfolger wurde durch die Regierung zu Aachen unterm 12. Juni Herr Stadtrath Dr. philos. Peter Ney ernannt. — Straßenpflasterungen in der Schilswegstraße, Brücken-Erweiterungen daselbst und Bach-Regulirungen in der Klötzerbahn erforderten eine Ausgabe von 1104 Thlr. Die Instandsetzung der Vicinalwege seit dem Jahre 1821 kostete für 15169½ Arbeits- und 2476 Fuhrtage 6425 Thlr. 24 Sgr. 7 Pfg. oder durchschnittlich für ein Jahr 356 Thlr. 29 Sgr. 8 Pfg. — Für die Alter-Versorgungs-Anstalt wurden vier Kapitalien von zusammen 2000 Thlr. geschenkt. — Zur