Eupen und Umgegend (1879)/015
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Eupen und Umgegend (1879) | |
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Die belgischen Niederlande wurden dem Prinzen Wilhelm von Oranien überlassen, um dieselben mit Holland zu einem neuen Königreiche der Niederlande zu vereinigen. Für diese Maßregel, wodurch das ehemals zu Deutschland gehörige Gebiet nebst dem Hochstifte Lüttich und mehreren deutschen Bezirken (468 Geviertmeilen[1] mit 4 Millionen Einwohnern) aus der Verbindung mit Deutschland gerissen und zu Holland geschlagen wurde, läßt sich ein haltbarer Grund nicht angeben. Es scheint dies ein Kaufpreis der englischen Minster an Holland gewesen zu sein für die Abtretung des Vorgebirges[2] der guten Hoffnung und der Besitzungen der Holländer in Ceylon. Nebenbei glaubten wohl die englischen Minister sich ihrem Gebieter gefällig erweisen zu sollen, da zu jener Zeit eine Vermählung des niederländischen Thronerben mit der englischen Thronerbin im Werke war.
Preußen erhielt den Kanton Eupen, einen Theil von dem Kanton Aubel und die an dem rechten Ufer des Flusses Worm gelegene Hälfte des Kantons Rolduc, ferner nach der Konvention vom 26. Juni 1816 noch die Stadt Rolduc und einen Theil der Gemeinde Kerkrade zwischen dem linken Ufer der Worm und dem großen Wege nach Aachen. (Vergl. Preuß. Moresnet). Der Rest kam unter niederländische Herrschaft, unter welcher derselbe bis zur Revolution von 1830 verblieb, nach welcher Limburg an Belgien fiel.
C. Geschichte des Orts.
Der Versuch den Ursprung des Namens „Eupen“ auf eine keltische Ableitung zurückzuführen: nach Bullet in seinen „Memoires sur la langue celtique“ — Eu — „nahe, bei“ — pen „Mündung“; nach Martin's „Religion de Gaulois“ — penn „ein hochgelegener Ort“; nach Wachter — l'Eu, d'Au, — „ein nahe am Wasser belegener Ort, eine Wiese“ — dürfte schwerlich zu bemängeln sein. Aus dieser Ableitung des Namens jedoch auf die Zeit der Entstehung des Ortes selbst schließen zu wollen, wie dies bei Ernst