Ernestus (Familienname)

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Herkunft und Bedeutung

Ernestus ist die latinisierte Form des Familiennamens Ernst.

Varianten des Namens

  • Ernesti

Geographische Verteilung

Die heute lebenden Ernestus gehen weltweit zurück auf das heutige Wuppertal (Elberfeld und Barmen). Ursprünglich stammen ihre Vorfahren aus dem Raum Marburg, von wo zwei Brüder um 1635 ins Wuppertal gelangten. Nachfahren der Familie leben heute in Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, den USA, Österreich und Schweden.

Die Karte zeigt die Verteilung innerhalb Deutschlands an:

Relativ Absolut
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In den vergangenen Jahrhunderten gab es weitere Familien, deren Mitglieder sich gelegentlich Ernestus nannten. Ihre Nachfahren sind jedoch entweder ausgestorben oder die Namensformen Ernesti oder Ernst haben sich bei ihnen durchgesetzt.

Bekannte Namensträger

Sonstige Personen

  • Dr. med. Beate Ernestus Fachärztin für Innere Medizin, Hausärztin in Wuppertal. Als Lehrpraxis angeschlossen dem Insitut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Essen [1].
  • Christopher Ernestus (*1960) (GenWiki-Benutzer Ernestus)
  • Daniela Ernestus, Heilpraktikerin (seit 1997), Naturheilpraxis in Ihlow (Ostfriesland) seit 2001.
  • Eberhard Ernestus (1925-1998), Architekt, Mitglied des Rates der Stadt Leverkusen 1973-74 [2], Familienforscher.
  • Horst Ernestus (*1925), Bibliotheksdirektor und Fachautor über das Deutsche Bibliothekswesen, Mitbegründer (mit Gisela von Busse) des Standardwerkes Das Bibliothekswesen der Bundesrepublik Deutschland ("Busse-Ernestus") (Publikationen - außer Aufsätze und Beiträge).
  • Dr. Justus Ernestus (*1960), Rechtsanwalt, Gründer (1991) der heute unter dem Namen Ernestus, Daub & Coll. firmierenden Kanzlei in Rostock [3].
  • Margit G. U. Ernestus, bis zu ihrer Pensionierung 1999 langjährige Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei Nestlé Deutschland ([4])
  • Mark Ernestus (*1962), Musiker und Musikproduzent (Wikipedia-Artikel)
  • Markus Ernestus, Rechtsanwalt (seit 1991), Kanzlei Ernestus Rechtsanwälte_Insolvenzverwalter mit Hauptsitz in Mannheim mit Schwerpunkt Insolvenzverwaltung und insolvenzrechtliche Beratung (Homepage der Kanzlei, u. a. mit Pressemitteilungen und Medienberichten)
  • Dr. Michael W. Ernestus (*1949), Investment-Banker und Fondmanager ([5])
  • Dr. Mirjam Ernestus (*1969), Linguistin am Max-Planck-Institut für Psycholinguistik, Nijmwegen (NL), (Homepage mit Publikationsliste und weiteren Informationen, Homepage beim MPI), erhielt 2006 den mit 1,25 Millionen Euro dotierten Forschungspreis European Young Investigator Awards (EURYI) ([6]).
  • Peter Ernestus, Bühnentechniker bei den Wuppertaler Bühnen ([http://www.wuppertaler-buehnen.de/fileadmin/pdf/WB_Spielzeitbuch_201011_Web_interaktiv_low.pdf Wuppertaler Bühnen, Spielzeit 2010/11, online als PDF, S. 83 mit Bild).
  • Prof. Dr. med. Ralf-Ingo Ernestus (*1959), Direktor der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik des Universitätsklinikums Würzburg [7], vorher an der Klink für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Köln.
  • Ursula Ernestus (*1932), Dipl.-Bibliothekarin, Genealogin und Autorin von mehreren Ortsfamilienbüchern auf dem Gebiet des heutigen Wuppertal-Barmen und -Ronsdorf; Trägerin des Rheinlandtalers des Landschaftsverbandes Rheinland (Porträt auf www.barmen-200-jahre.de)
  • Walter Ernestus, Dipl.-Informatiker und Regierungsdirektor beim Bundesbeauftragten für Datenschutz. Porträt mit dem Titel Wenn der Lückensucher kommt (aus dem Handelsblatt vom 25. Juni 2008).

Geographische Bezeichnungen

Ortsnamen

Straßennamen

  • Ernestusstraße im Norden der Stadt Halle (Saale). Die Straße hat nichts zu tun mit dem Familiennamen Ernestus, sondern wurde im Jahre 1899 benannt nach dem Erzbischof von Magdeburg Ernst von Wettin (geb. 1464, 1476 Erzbischof, 1513 gest.), einem jüngeren Bruder des bekannten sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen, dem Schutz- und Landesherrn Martin Luthers. Erzbischof Ernst war für Halle insofern von großer Bedeutung, dass er immer wieder aufflackernde innerstädtische Konflikte im Jahre 1478 beendete, indem seine Truppen die Stadt besetzten, dabei jedoch auch die bisherigen städtischen Freiheiten weitgehend aufhob. 1482 fand dies in einem neuen Stadtrecht (sog. "Willkür") seinen Niederschlag. Im Stadtbild ist Ernst bis heute durch die Moritzburg präsent, die er 1484 bis 1503 errichten ließ und heute als Kunstmuseum genutzt wird. Ernst ist im Magdeburger Dom unter den Türmen des Westwerks in einem prachtvollen spätgotischen Sarkophag beigesetzt.[1]
Im Juni 2009 wurde die Ernestusstraße im Rahmen der Aktion "Bildung im Vorübergehen" der Bürgerstiftung Halle mit einer Tafel mit historischen Zusatzinformationen versehen. Ergänzt werden diese Informationen durch eine ausführliche Webseite der Bürgerstiftung Halle.
  • Ernestus-Platz in Andernach. Im Januar 2013 wurde der Platz vor dem Koblenzer Tor, an dem Hoch- und Koblenzerstraße mit dem Hindenburgwall zusammentreffen, vom Stadtrat in Ernestus-Platz umbenannt. Das an diesem Platz liegende St.-Nikolaus-Stiftshospital hatte 2010 die Stadt darum gebeten, den Hindenburgwall umzubennen, z.B. in Ernetus-Wall, nach dem Stiftungsbegründer des Krankenhauses. Nachdem sich dei Anwohner des Hindenburgwalls gegen eine Namensänderung ausgesprochen hatten, erhält lediglich der Platz einen neuen Namen [2]. Eine Urkunde vom 1. Januar 1250 berichtet, dass der Andernacher Schöffe Ernestus und seine Ehefrau Christina einen großen Teil ihres Vermögens dem wohl gerade im Bau befindlichen Andernacher Hospital als Stiftung übereigneten[3]. Der Schöffe Ernestus (Ernst) besaß offensichtlich noch keinen Familiennamen. Mit dem heutigen Familiennamen hat er daher nichts zu tun.
  • Ernestus ist zugleich die Straßenbezeichnung für die Häuser der Ortschaft Ernestus in Lennestadt (siehe oben).

"Mönch Ernestus"

  • Der Mönch-Ernestus-Wanderweg ist ein 32 km langer Wanderweg von Ratzeburg nach Rehna. Er wurde 2004 angelegt und nach einem Mönch Ernestus benannt, der um 1230 vom Bistum Ratzeburg ausgesandt worden war, um das Kloster Rehna zu gründen [4]. Bei besonderen Anlässen tritt dort Burkhard Schmidt, Mitglied des Klostervereins Rehna e.V., als Mönch Ernestus auf[5]. Seit 2009 wird der Mönch Ernestus auch durch eine hölzerne Skulptur im Rehnaer Nonnengarten verklörpert[6]. Es besteht also auch hier kein Zusammenhang zum Familiennamen Ernestus.

Literaturhinweise

Daten aus FOKO

Ernestus / Ernesti in wechselnder Schreibweise

<foko-name>Ernestus/i</foko-name>

Ernestus

<foko-name>Ernestus</foko-name>

Daten aus der Totenzettelsammlung

In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. (zum Stand 29. Okt. 2009 aber noch nicht) Einträge zum Familiennamen Ernestus.

Daten aus GedBas

Metasuche

Compgen-Metasuche.png zum Familiennamen: Ernestus


Weblinks

Familienforscher

Anmerkungen