Diskussion:Triangulation

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Triangulation

Tobias.Kemper:

  • mindestens drei DNA-Kits (drei - daher Triangulation) von Personen, die nicht nahe verwandt sind (nicht Eltern, Geschwister, Cousins 1. Grades) stimmen in einem gemeinsamen DNA-Segment überein
  • von Tr. ist nur zu sprechen, wenn es mehrere unabhängige "Wege" von ein Vorfahren zu den mind. 3 Matches gibt. Es liegt keine Tr. vor, wenn (im Beispiel) A, B, C Geschwister sind oder A und B Vater und Sohn.
  • Dabei muss A mit B, B mit C und C mit A im gleichen Abschnitt übereinstimmen.
  • Die Übereinstimmungen zwischen A/B, B/C, A/C können unterschiedlich lang sein (und sind es üblicherweise).
  • Ersetzt in der Funktion das Phasing, wenn ein Phasing nicht möglich ist; die wechselseitigen Übereinstimmungen sind zumindest ein Indiz dafür, dass die übereinstimmenden SNP auf einem einzigen Chromosom liegen.

Triangulationsgruppe

Tobias.Kemper:

  • Mehrere Matches, die in der beschriebenen Weise übereinstimmen, werden als Triangulationsgruppe bezeichnet.

Funktion / Zweck:

Tobias.Kemper:

  • Tr. hilft, die Herkunft eines DNA_Segments auf einen bestimmten Vorfahren / ein Vorfahrenpaar zurückzuführen; das ist dann wichtig, wenn man mit den Matches möglicherweise auf mehreren Wegen verwandt ist.
  • Beispiel: A und B haben die gemeinsamen Vorfahren(paare) 1, 2 und 3; B und C die gemeinsamen Vorfahren 3, 4, 5; A und C die gemeinsamen Vorfahren 3, 6, 7. Durch das Segment, das ABC gemeinsam haben, ist klar, dass von 3 stammen muss (weil nur 3 der gemeinsame Vorfahren von ABC ist).

Wahrscheinlichkeit und Reichweite

Tobias.Kemper:

  • Der Anteil der DNA von einem spezifischen VOrfahren halbiert sich im Schnitt von Generation zu Generation. Von den Großeltern sind im Schnitt rund 1800 cM vorhanden, von den Urgroßeltern 900 cM, von 2x Ur 450 cM, von 3x Ur 225 cM, von 4x Ur ca. 100 cM, von 5x Ur 50 cM, von 6x Ur 25 cM (grob gerechnet, kann man verfeinern).
  • Schon die Wahrscheinlichkeit, dass zwei beliebige NAchfahren eines gemeinsamen 6x Ur noch ein gemeinsames DNA-Segment haben, ist äußerst gering (siehe Bettinger für 7C): Selbst wenn jeder für sich ein Segment des gemeinsamen Vorfahren hat, ist es unwahrscheinlich, dass beide dasselbe Segment haben. Noch einmal sehr viel unwahrscheinlicher ist es, dass drei oder mehr beliebige Nachfahren dasselbe Segment haben.
  • Wahrscheinlichkeit: Ausgehend von A, der 25 cM von einem 6x Urgroßelternpaar hat, ist die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass B genau dieses (oder ein teilweise überlappendes) Segment hat. Das Segment von 25 cM wird in ca. 25 % der Fälle von Rekombination betroffen, d.h. es wird zu einem Teil weitergegeben. IN 75 % der Fälle wird nicht rekombiniert und dann mit einer Wahrscheinlich von je 50 % ganz oder gar nicht weitergegeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Segment ganz oder teilweise weitergegeben wird, beträgt also: 75/2 + 25 = 62,5 %. Von den 6x Urgroßeltern sind 8 Generationsschritte. Die Wahrscheinlichkeit, dass B genau dieses Segment wie A hat, beträgt: 0.625 ^ 8. Dass auch noch C dieses Segment ist, ist so wahrscheinlich: 0.625 ^ 16.
  • Natürlich gibt es grundsätzlich solche Triangulationsgruppen bei Gedmatch etc.: Allerdings sieht man dort nur jene seltenen Fälle, wo tatsächlich eine solche Gruppe besteht - die viel häufigeren Fälle, wo sie nicht besteht, sind auch nicht zu sehen.
  • Dementsprechend spielt die Triangulation v.a. eine Rolle im "mittleren" Bereich bis 3x Ur oder 4x Ur.
  • Gegenargumente?