Dingden Lankern 49 - Strotmann
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Hierarchie
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Bewohner des Hofes
Wilhelm Schepers und Agnes Lötten (1873-1942)
Der Zimmermann Johann Henrich Wilhelm Schepers, der auch als Schäpers genannt wird, stammt vom Hof Dingden Lankern 49c - Oldenburg und wurde am 8. Dezember 1849 als Sohn des Ackerers Hermann Schepers und dessen Frau Catharina Hövels geboren sowie am folgenden Tag getauft. Er muss bei seiner Heirat am 23. September 1873 in der Pfarrkirche St. Pankratius eingezogen sein. Seine Frau stammt aus Rhede, es ist Maria Agnes Lötten, die am 3. Mai 1853 geborene Tochter des Joseph Anton Lötten und der Johanna Catharina Brüning aus Büngern. Als erstes Kind wird am 4. Januar 1874 um 14 Uhr die Johanna Catharina geboren, bei ihrer Taufe am 6. Januar 1874 stehen ihr als Taufpaten bei der Stiefvater ihres Vaters Bernard Kamps sowie die Mitbewohnerin auf Strotmann Johanna Volmering. Sie heiratet am 4. Mai 1904 Theodor Elsebrock aus der Dorfbauerschaft. Als zweites Kind und erster Sohn wird am 2. April 1875 um 9 Uhr Bernard Heinrich geboren, dessen Taufpaten der Mitbewohner auf Strotmann Bernard Heinrich Lütfrenk und seine Großmutter Catharina Brüning sind. Heinrich heiratet am 9. Februar 1904 Maria Angela Lütkenhorst aus Dingden Lankern 37c, wo er auch mit ihr wohnt. Sie ziehen später noch mal nach Dingden Lankern 67, wo Heinrich abends am 5. Dezember 1948 an einem Schlaganfall stirbt. Der zweite Sohn ist der am 4. Februar 1877 um 22 Uhr geborene Hermann, dessen Taufpaten sein Onkel Anton Lötten und seine Großmutter Anna Catharina Hövels sind. Hermann heiratet am 12. Mai 1908 Anna Henriette Gertzen aus Biemenhorst, wo er am 16. Juni 1955 stirbt. Der nächste Sohn ist der Hoferbe, siehe weiter unten. Der am 10. März 1881 um 20 Uhr geborene Gerhard, dessen Taufpaten sein Onkel Gerhard Kamps und seine Tante Gesina Lötten sind, heiratet am 26. November 1919 Maria Lütkenhorst aus Dingden Lankern 21 und stirbt am 24. Dezember 1964 in Bocholt. Die am 12. Februar 1884 um 15 Uhr geborene Bernardina Catharina, deren Taufpaten Johann Rensing und ihre Tante Dina Kamps sind, tritt 1906 als Schwester Maria Ermelindis in den Orden vom Guten Hirten ein und feiert noch ihr goldenes Professjubiläum. Die am 23. Februar 1887 um 23 Uhr geborene Maria Gertrud, deren Taufpaten der Mann ihrer Tante, Johann Feldkamp, sowie Gertrud Sturm sind, heiratet am 18. Juni 1912 in Rhede den Landwirt Johann Unnebrink aus Vardingholt und stirbt dort am 8. Januar 1952. Die letzte Tochter, Anna Catharina (genannt Katrin), geboren am 9. Januar 1891, deren Taufpaten der Mann ihrer Tante, Heinrich Eissing, und die Frau ihres Onkels, Carolina Kamps geb. Lübbers sind, heiratet am 15. August 1922 Johann Arnold Bollmann aus Berg und stirbt am 31. Juli 1968 in Bocholt. Das einzige Kind, das seine Kindheit nicht überlebte, war der am 19. Mai 1894 geborene Anton Johann Bernard, dessen Taufpaten der Großonkel Johann Bernard Brüning und Dina van der Linde waren. Er starb mit etwa 8 Jahren. Auf einem Foto kann erkennen, dass er wohl behindert war, laut Erzählungen in der Familie hatte er keinen After. Der Mann Wilhelm Schepers stirbt am 4. Februar 1918 an einem Darmklang, seine Frau "Stroter Agnes" wird 1929 noch Taufpatin eines ihrer Urenkel (Heinz Schülke †2005) und stirbt schließlich am 26. Januar 1942 an Altersschwäche.
Bernd Schepers und Anna Brinks (1910-1945)
Der am 18. Februar 1879 um 10 Uhr geborene Bernard Anton Schepers wird Hoferbe. Am 8. Juni 1910 holt er sich seine Frau von Lankern 20 - Spöllmann, es ist die am 25. September 1885 geborene Tochter von Johann Heinrich Brinks, der aus Ringenberg stammt, und dessen zweiter Frau Johanna Catharina Klein Hitpaß. Der erste Sohn ist der am 19. März 1911 geborene Wilhelm Josef Schepers, dessen Taufpaten sein namensgebender Großvater Wilhelm Schepers sowie seine Großmutter Johanna Brinks geb. Klein Hitpaß sind. Während er nach seiner Schulentlassung schnell zur Stütze der Familie wurde, aufgrund der Krankheit seines Vaters, wurde er im September 1940 zum Wehrdienst einberufen. Er machte von Anfang an den Kampf gegen Russland mit, erhielt aber am 19. Januar 1942 bei einem siegreichen Angriff auf Karmanowa einen Lungenschuss und erlag dieser Verletzung zwei Tage später in der Krankensammelstelle Juchnow. Für die Hoferbin, die erste Tochter, siehe unten. Nach ihr wurde am 17. Februar 1915 Gertrud Bernardina geboren, deren Taufpaten ihr Onkel Heinrich Schepers sowie ihre Tante Gertrud Brinks waren. Sie heiratet Wilhelm Nienhaus aus Bocholt und stirbt am 9. Januar 2000 in Biemenhorst. Der zweite Sohn, Heinrich (genannt Heinz) wurde am 17. August 1917 geboren. Nachdem er 5 Jahre Soldat war, wurde er am 30. März 1944 schwer verwundet und ist am 9. April nach einer Gehirnoperation im Reserve-Lazarett Warschau gestorben. Der am 7. April 1922 geborene Gerhard wurde seit dem 9. Dezember 1943 als Matrose vermisst und starb wohl am 26. Dezember 1943 auf See. Die jüngste Tochter ist die am 25. November 1925 geborene Johanna (genannt Hanni), die mit Hans Breumann verheiratet war und am 22. Juli 2002 starb. Als erstes starb von den Eheleuten die Frau Anna am 6. Januar 1945. Ihr folgte am 24. März 1945 ihr Mann Bernd, als die Briten angriffen.
Dina Schepers (1945/46)
Bernardine Schepers, die Tochter der vorherigen Bewohner, verwaltete nach dem Tod ihrer Eltern den verwaisten Hof Lankern 49. Sie hatte Ende 1945 eine uneheliche Tochter Ursula, die jung starb. Der Vater war ein britischer Soldat namens Peter, von der Schwangerschaft wusste niemand. Dina war in ihrer Figur wohl etwas fülliger geworden, doch jedem, der sie darauf ansprach, sagte sie: „Dat geht vanne Sommer bey de Arbeit alle wer draff!“. Erstaunt waren die Leute, als eines Tages bekannt wurde, wie Dina an Gewicht verloren hatte. Zufällig war, als Dina in starken Wehen lag, unverhofft die Tante Katrin Bollmann zu Besuch gekommen. Der Vater des Kindes hatte sie mit den Worten, dass Dina nicht da wäre, widerwillig ins Haus gelassen. Tante Katrin hatte gerade die Küche betreten, als sie plötzlich aus dem Schlafzimmer das Wimmern und Schreien von Dina hörte. „Peter, help mey doch, Peter, help mey doch!“, rief sie. Tante Katrin war zur Schlafzimmertür gerannt, aber Peter hatte ihr brutal den Weg versperrt. Sie hatte ihn beiseite gestossen, fand aber die Tür verschlossen. Als Dina dann wieder heftig geschrien hatte, gab er der Tante doch den Schlüssel. So hat Tante Katrin – unvorbereitet, wie sie auch war - dann geholfen, das Kind auf die Welt zu bringen. Sie war allerdings davon überzeugt und erzählte es auch allen, dass der Erzeuger wohl zum Mörder geworden wäre und das Kind und sicher auch Dina umgebracht hätte, wäre sie nicht zufällig dort gewesen. Aufgrund ihres unehelichen Kindes wurde Dina aus dem Kirchenchor ausgestossen, der sich ohne ihre Stimme kaum halten konnte. Der Dingdener Pastor Ignaz Wessing soll ihr geraten haben: „Dina, wenn du das Kind weggibst, dann bist du wieder so rein, wie ein Engel, dann kannst du auch wieder im Kirchenchor mitsingen!“ Dina aber verliess den elterlichen Hof, zog nach Wesel, hat geheiratet und hiess Grützner. Sie hatte noch mehrere Kinder aus dieser Ehe und ist 1986 gestorben.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Katholische Kirchen
Der Hof gehört zum Kirchspiel Dingden, St. Pankratius.
Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
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