Die evangelischen Kirchenbücher im Regierungsbezirk Wiesbaden (Spiess)/84
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663 Ältere Kirchenbücher sollen von Pfarrer Wörner 1656 nach Miehlen mitgenommen worden, dort aber nicht mehr vorhanden sein.
664 Ausserdem enthalten die Kirchenbucher Notizen über Elkerhausen 1704—1714; Kirche, Orgel und Pfarrhaus in Weinbach 1721 — 1723; abergläubische, während der Betstunde in Weilmünster geschehene und vom Pfarrer als wahr bezeugte Geschichte 1754; Erdbeben 1756; einen türkischen Prinzen, der im Pfarrhaus um ein Viaticum vorsprach 1757; Einkünfte der Pfarrei und Rechte und Pflichten des Pfarrers 1723.
665 Im Filialort Gräveneck.
666 Ausserdem enthalten die Kirchenbücher Nachrichten über das Auftreten der Pest 1597; Kirch-, Schul- und Pfarrhausbau; Erzwingung des Simultaneums durch die Katholiken 1699; Brand 1809; Einquartierung und Seuchen 1813.
667 Lücke 1665-1750.
668 Lücke 1665—1752.
669 „Weiteroder Kirchenbuch, welches durch Johann Konrad Ludwig Hindt, Pfarrer daselbsten, aufgerichtet worden im Jahre Christi 1711“.
670 Mit kurzem Abriss der Geschichte des Kirchspiels, der Vogtei und des Klosters Schönau. — Ausserdem enthalten die Kirchenbücher Nachrichten über Pest; Tod von Angehörigen des regierenden Fürstenhauses; Äbte im Kloster Schönau (1601—1665); Grundsteinlegung und Einweihung der Lipporner Kirche 1750—1752; Kirchenvisitation daselbst 1752.
671 „Geschichtlicher Abriss über den Bau der Weiteroder Kirche von Pfarrer Philipp Wilhelm Trägel“.
672 Seit 1869 Eintragungen der Zahlen in der Chronik.
673 1817 angelegt; die ersten Eintragungen stammen aber erst aus dem Jahre 1838.
674 Lücken 1738—1740; 1746—1817.
675 Geht bis 1638 zurück und ist aus dem Lagerbuch zu St. Goar extrahiert.
676 „Evangelia und Episteln auf alle Sonntage wie auch auf die hohe Feste und andere Feier und Aposteltage durchs gantze Jahr, nebst Kirchengebäten aus den Evangelien. Marburg bei Joh. Georg Eberbachs nachgelassener Wittwe geborne Stockin. 1758“.
677 Die gesamten Evangelischen Wiesbadens bildeten bis 1892 eine Gemeinde mit einem gemeinsamen Kirchenregister. Erst seit dem 1. April 1892 bezw. 1. April 1908 bestehen 3 bezw. 4 getrennte Gemeinden mit eigener Kirchenbuchführung. Die Kirchenbücher aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts sind in einem Turmzimmer der Marktkirche untergebracht
678 Lücke 1671—1685.
679 Im Kirchenbuch von 1595.
680 Ein älteres Totenbuch scheint im 30jährigen Krieg verloren gegangen zu sein.
681 Im Kirchenbuch von 1754.
682 Seit dem 1. März 1897 bildet das Mutterhaus eine selbständige Anstaltsgemeinde.
683 Die Kirchenbücher von Wilsbach beginnen zwar im Jahre 1808, doch ist Wilsbach erst seit dem Jahre 1838 eine selbständige Pfarrei. Vorher war es Filial von Erda (Kreis Wetzlar). Die Einträge aus der Zeit vor dem Beginne der Wilsbacher Kirchenbücher (1808) finden sich daher in den Kirchenbüchern von Erda. Dort werden seit 1563 Pfarrer aufgeführt, die zugleich Wilsbach als Filial zu verwalten hatten. Der letzte derartige Geistliche, der auch die Wilsbacher Kirchenbücher begonnen hat, war Heinrich Ludwig Cellarius (geb. den 17. Juni 1747, gest. den 17. Okt. 1811). Er war von Nassau zum Pfarrer für Erda bestätigt und wurde auch von dem fürstlichen Hause Hohensolms-Lich für Wilsbach als Pfarrer präsentiert. Da aber Hessen den Entschluss gefasst hatte, die Kirche Wilsbach von der zu Erda bei der ersten Vakanz zu trennen, so wurde diese Präsentation nicht bestätigt. Am 18. April 1812 erhielt die Gemeinde Wilsbach vom Grossh. Amt Königsberg den Befehl, die Mutterkirche zu Erda nicht mehr zu besuchen; 1827 erfolgte die völlige Trennung. Von 1812—1827 wurde Wilsbach von Pfarrer Franz Feuerbach zu Niederweidbach, von 1827 bis 1838 von Pfarrvikar Christian Gottlieb Degen zu Königsberg vikariert. Im Jahre 1838 wurde in Wilsbach eine selbständige Pfarrei gegründet, mit welcher die Schule vereinigt wurde. Die Pfarrer wirkten zugleich als Schullehrer. Der erste selbständige Pfarrer von Wilsbach war