Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/180

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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Amtes 1688 Okt. 7 als P. in Ribnitz eingeführt, verlor jedoch 1693, nachdem er schon über ein Jahr suspendiert gewesen, beide Aemter infolge eines Prozesses mit dem Kirchenvorsteher, Kaufmann und Ratsherrn Matthias Kalkhorst, den er der schlechten Verwaltung des Kirchenguts bezichtigte. Dieser wiederum beschuldigte Paschen der Injurie, Demagogie und noch anderer Vergehungen, auf Grund derer Paschen schließlich zu drei Jahren Zuchthaus und Absetzung verurteilt ward[1], † als Privatmann zu Rostock 1709 Mai 27.

      1694–1723. Clasen, Theodor, geb. zu Ratzeburg 1655, Sohn des Oberförsters Carsten Claus, vorher P. zu Selmsdorf (Ratzeb.) 1677 Sept. 2. P. in Ribnitz 1694 März 11, Präpos. 1707 oder früher[2], emerit. 1723 März, ist bald darauf durch einen seligen Tod entrücket 1723 Aug. 22 im 69. J. – Verh. 1) Florabella Johanna Adami, Tochter seines Amtsvorgängers P. Friedrich Adami zu Selmsdorf, † das. 1688 April 2. 2) Maria Lemke. 3) Magdal. Sibylle Christiani, get. zu Kloster Ribnitz 1679 Aug. 19, Tochter des Amtsverwalters Paul Friedrich, wohl Frauenschwester des P. Clasen-Laage und Schwester des P. Jakob Friedrich in Lüssow, † a. Wwe. 1754 April 16 im 75. J. Söhne in Laage und Nachfolger; Schwiegersöhne Bartholdi-Kloster Ribnitz und Berner-Cammin.

      1723–1729. Bohm, Joachim, geb. zu Güstrow 1669, vorher P. in Wittenförden 1700 März 14, eingef. März 28. Zweiter P. in Ribnitz 1704 März 9, Senior und Vizepräpos. 1721, erster P. 1723 März 9, emerit. 1729, doch noch 1732 Aug. 26 zum wirklichen Präpos. bestellt, als solcher eingef. Nov. 16, † 1737 Okt. 12 im 69. J. – Verh. Wwe. seines Vorgängers Leopoldi in Wittenförden, Anna Christine Dierks, Tochter des Kaufmanns Heinrich zu Lübeck, die nochmals Wwe. wd., † 1742 bg. Jan. 21. Schwiegersohn Schorler (s. unten).

      1729–1775. Clasen, Julius Theodor, geb. zu Ribnitz 1701 Dez. 26, Sohn des Vorvorgängers. Zweiter P. 1723 Aug. 29, erster 1729, Präpos. 1737, nachdem er dem Vorgänger bereits 1732 Nov. auch in diesem Amte adjungiert war, † nach 52jähriger Amtstätigkeit 1775 Mai 30 im 74. J. Sein Leichenstein trägt die Inschrift: „Das, was ich glaubte, lehrte, das schaue ich nun. O Ribnitz, folge mir!“ – Verh. 1) 1730 Okt. 10 Helene Hedwig v. Königsheim, Tochter des Obristen v. Königsheim, Halbbruders seines Vaters, † 1750 bg. Aug. 9. 2) Grischow in Pommern 1751 Juli 9 Magdalene Sophie v. Grape, † 1771 April 17.


  1. Nach Archivakten. Ein zweiter gegen ihn wegen sittlicher Verfehlungen anhängig gemachter Prozeß währte noch 13 Jahre nach seinem Tode bis 1722.
  2. Vgl. hierzu unter Präp. Ribnitz. Nach Krüger, Ratzeb. ???, S. 68?? wurde er bereits als Präpositus nach Ribnitz berufen.