Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/159
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- Fr. P.: Als ersten evangelischen P. von Petschow nennt Schlie Adolph Sasse, um 1550 (schon 1541 da; er kommt im Tessiner Visit.-Prot. vor: Er Adolph Sasse, Pastor zu Petzkow, hat zwei eiserne Kühe von der Wedeme zu Tessin genommen und angezeigt, Fürstl. Gnaden haben es ihm gnädiglich nachgegeben). Ueber seinen Nachfolger gibt eine Gedächtnistafel in der Sakristei der K. ausführliche Auskunft: M. Hieronymus Schirlentz (Schyrlentius) aus Leipzig, Schüler Luthers und Melanchthons, machte auf Grund eines ihm von Melanchthon selbst ausgestellten Zeugnisses seine Laufbahn, die ihn schließlich nach Petschow führte, P. das. 1557 Mich., emerit. nach 49jähriger Amtstätigkeit 1606, † 1610 Juni 9, 83 J. alt, verh. Adelheid Brandes aus Quedlinburg (wohl Schwester des P. Melchior Brandt in Rittermannshagen), † 1609 Mai 10, 73 J. alt. Die Tafel mit langer Inschrift in deutschen und lateinischen Versen widmete seinem und seiner Ehefrau Andenken der Schwiegersohn und Nachfolger. Die lateinischen Verse stammen von dem Sohne Johannes, P. in Rittermannshagen. Ein zweiter Sohn war vermutlich der P. Paul in Gressow. Eine zweite Tochter Dorothea heiratete P. Theophilus-Zettemin.
1606–1639. Oelschläger (Olearius), Joachim, aus Wilsnack, imm. 1603. P. 1606, emerit. 1639, † 1642 Mai 16. – Verh. Elisabeth Schyrlentia, Tochter des Vorgängers, † 1639 Aug. 12. Ss.
1639–1667. Schultze, Christian Caspar, aus Arendsee in der Altmark. P. 1639, † 1667 Juni 27, 54 J. alt. – Verh. 1) Margarita Olearia, Tochter des Vorgängers, † Himmelfahrt 1659 Mai 12. „Ach, ach, der Feiertag, an welchem Christus Jesus Seinen Triumph gehalten, ist mir und meinen herzlieben Kindern ein Tag des Weinens und Heulens geworden, da meiner herzlieben Hausfrau Gott die Seele nahm.“ 2) 1660 Dez. 27 Katharine Hinzpeter, Kirchenprovisorstochter aus Parchim, die a. Wwe. P. Erasmus in Laage heiratete. Söhne in Krakow und Poserin.
1669–1696. Hauswedel, Matthäus, geb. zu Rostock wohl 1635[1], Sohn des P. Conrad an St. Jürgen, Stiefsohn des P. Schröder daselbst, vorher P. in Thulendorf 1664. P. in Petschow Anfang 1669, † 1696 Dez. 18. Sohn in Plau (dessen Sohn s. unten). Ein zweiter Sohn, Matthäus, wurde P. in Fürstenberg (Strel.) Ss.
1698–1738. Blanck, Joachim, get. zu Proseken 1672 Okt. 6, Sohn des P. Nicolaus Christoph. P. 1698 Juni 13, † Fastnacht 1738 im 66. J. – Verh. Clara Dorothea Hauswedel, Tochter des Vorgängers, geb. 1680 Jan. 2, get. Jan. 5.
- ↑ Er wurde 1650 ohne Eid immatrikuliert, kann aber nach 1635 nicht mehr geboren sein, da der Vater schon April 29 dieses Jahres starb.