Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/111

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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      Bei seiner Einführung kam es, da der removierte Seemann einen großen Teil der Gemeinde für sich gehabt hatte, zu einem öffentlichen Aufruhr, der für die Beteiligten harte Strafen nach sich zog.

      Von 1774 bis 1778 amtierten die Sup. Fidler und Glöckler zugleich als Pastoren an der Doberaner Kirche. Nach Glöcklers Tode 1778 Sept. 25 blieb die Pfarre bis Ende 1779 unbesetzt.

      1779–1797. Röper, Joh. Peter, geb. zu Hannebach im Trierschen 1736 Mai 19, Sohn des Joh. Nikolaus, Bruder des P. Joh. Nicolaus in Zernin, widmete sich mit seinem Freunde, dem Vice-Kanzler Tychsen, der jüdischen Mission und wurde bei seiner Durchreise durch Mecklenburg 1760 zum Hülfspred. an der Schwerinschen Hofgemeinde berufen[1], P. in Neese 1762 März 7. P. in Doberan 1779 Dez. 5, Präpos. 1783 Febr. 22, emerit. 1797 Okt., doch mit Beibehalt des Präposituramts bis 1815 Nov. 20, † 1817 in der Nacht zum 6. April 12 Uhr im 81. J. – Verh. 1) 1762 Sept. 24 Juliane Marie Engel, get. zu Parchim 1740 Sept. 20, Tochter des P. Carl Christian an St. Marien, † 1780 Mai 22 im 40. J. 2) 1782 Juni 14 Kathar. Juliane v. Pressentin, Tochter des Claus Otto auf Stieten bei Sternberg, Frauenschwester des P. Belitz in Rethwisch, † a. Wwe. zu Goldberg 1822 Juli 12 „im circa 83. J. ihres Lebens.“ (Todesanz.). Schwiegersöhne Krückmann-Dammwolde und Hoppe-Dobbertin. S.

      1797–1830. Röper, Friedrich Ludwig, geb. zu Neese 1768 Juni 30, get. Juli 3, Sohn des Vorgängers, Kollaborator des Sup. Thode in Schwerin 1793 Juni 16. P. 1797 Okt. 15, Präpos. 1815 Nov. 20, † 1830 Juli 1, einen Tag nach seinem 62. Geburtstage. – Verh. 1797 Mai 15 Charlotte Luc. Bouchholtz, get. zu Schwerin Dom 1769 Jan. 20, Tochter des Advokaten und Hofrats Friedr. August, † a. Wwe. zu Doberan 1837 Juni 30 im 69. J.

      Von ihm[2] erschien: Geschichte und Anekdoten von Doberan nebst einer Beschreibung der dortigen Seebadeanstalt. „Er schrieb auch ein Schulbuch und wollte es einführen, welches ihm aber inhibiert ward.“[3]

      1831–1847. Crull, Joh. Joach. Friedrich, geb. zu Bentwisch 1782 März 31, get. April 2, Sohn des P. Friedr. Matthias, P. daselbst als Nachfolger seines Vaters 1811 Okt. 13, Präpos. des Ribnitzer Cirkels 1829 Sept. 8. P. in Doberan 1831 Okt. 2, zugleich Präpos. des Doberaner Cirkels, † 1847 Mai 14 im 66. J.


  1. Todesanzeige in Schwerinsche Anzeigen 1817, 32. Stück. Die Berufung erfolgte aber schon 1760, nicht erst 1761, wie dort angegeben.
  2. Nicht von seinem Vater, wie Schlie irrig angibt.
  3. Cleemann, Handschrift S. 2634.