Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/031

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
GenWiki - Digitale Bibliothek
Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
Inhalt
<<<Vorherige Seite
[030]
Nächste Seite>>>
[032]
Mecklenburg Pfarren 1.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: Scanfehler
Der Scan der Vorlage ist mit einem Scanfehler behaftet.


Bartholomäus, geb. zu Röbel 1827 Jan. 1, Tochter des aus Ostheim im Eisenachschen stammenden Dr. med. Georg, † als Wwe. zu Doberan 1897 Febr. 24 im 71. J., begr. in Berendshagen Febr. 27.

      1891–1901. Meincke, Wilhelm Geo. August, Mühlenbesitzerssohn aus Stove, als Pfarrverweser eingef. 1891 Nov. 8, wurde P. in Slate 1901 Jan. 13 (s. d.).

      In der Folge nicht wieder besetzt. Von 1901 Juni 23 bis 1914 Juli 1 wurde die Pfarre von Moisall aus versorgt; seither ist die Verwaltung dem Passeer Pastor bis auf weiteres übertragen. Zu ihrer Wiederaufrichtung wird ein Pfarrfonds gebildet.


Bernitt.

      Patronat bis 1756 Kloster Rühn, seither Landesherrschaft, Solit.-Pf. Die K. Bau vom 13. Jhdt., zu Ehren St. Peters geweiht, im Innern durchgebaut 1859. Pfarrhaus von 1867. Kb.: T. Tr. 1659 (Lücken 1730–1739); B. 1659 (Lücken 1730–1739, 1752–1758).

      Präp. 1775–1848 Juli 17 Bützow, Sup. Schwerin; seither Bukow.

      VK.: Moisall, komb. Mutterkirche, mit eigenem P. bis 1914, mit Bernitt kombiniert 1914 Sept. 6. Patronat 1569–1862 Moisall, seither Landesherrschaft. K. vom 13. Jhdt., erneuert 1895–1896.

Pastoren seit 1616.
      Fr. P. nach Archivakten: Jürgen Salge (Salige, wohl aus Hannover, imm. 1513). In der Visitation 1542 heißt es von ihm: „Ist nichts sonderlich gelehrt, hat eine Ehefrau, die ist . . . . . Er hat die Schlüssel zur Kirchen. Wenn ihm etliche von den Kirchspielsleuten seine Börung fürenthalten, so schleußt er die Kirche zu und will den andern nicht predigen. Die Kirche ist bestohlen worden; viel von den Kirchspielsleuten sagens öffentlich, daß es der Pastor getan soll haben. Es ist nicht geraten, daß er länger da Pastor bleibet.“ Er wurde denn auch abgesetzt und für ihn Dionysius Bruen nach Bernitt gesetzt, der 1544 jedoch schon in Moisall begegnet (s. d.). Sein Nachfolger war Johann Berg, (wohl aus Minden, imm. 1534), vorher P. in Parum Gü. 1542, zu Bernitt seit Herbst 1544[1], hier noch 1558 im Amt, „ist gar nicht so ungeschickt und hat ziemliche Gaben zu lehren, aber sein größt Gebrechen ist, daß auf sein Studieren, die Predigt belangend, nicht billigen Fleiß verwendet und eitel aus der Luft her predigt und darum denn seine Predigt nichts denn ein eitel confusum chaos ist und hat weder

  1. Bei der Visitation des Stifts Bützow, die 1544 Okt. 20 bis Nov. 1 stattfand, war er „neulich und ungefähr kaum 14 Tage zuvor hinkommen.“