Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren/006

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Die Mecklenburg-Schwerinschen Pfarren
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Mecklenburg Pfarren 1.djvu
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für diese sekundären Quellen dankbar sein. Uebrigens ist der Unterschied wohl meist ein geringfügiger: die Taufe fand in der Regel am dritten Tage, wenn nicht früher, statt. Nicht selten findet sich: renatus eodem.

Wo im Folgenden das Geburts- bezw. Taufdatum oder sonst eine nähere oder bestimmte Angabe fehlt, da sind in der Regel entweder Taufregister noch nicht bezw. nicht mehr vorhanden, oder sie lassen im Stich, weil lückenhaft geführt, letzeres öfter auch da, wo der — sehr ungleich gegebene — Bericht über die Kirchenbücher von 1893 (vgl. Stuhr, Jahrb. 60, S. 10 f.) Lücken nicht bemerkt oder sie zu erwähnen, nicht für nötig gehalten hat[1]. Daneben wird allerdings die Taufe bisweilen auch deswegen in ihnen nicht verzeichnet sein, weil der von dem Betreffenden als Heimat angegebene Ort nicht sein Geburtsort war, sei es, daß der Vater von letzterem verzog, sei es, daß ein auf dem Dorfe geborener Student bei der Immatrikulation als seine Heimat die nächstbelegene Stadt zu nennen vorzog, was häufig vorkommt. Bei solcher Sachlage ist dann freilich, wenn wir über Geburtsdatum und Abstammung nicht anderweitig besser unterrichtet sind, der Forschung Halt geboten. Endlich hat mich, was nicht unerwähnt bleiben soll, ein paar Male auch die schier unleserliche Schrift eines Kirchenbuches von weiterem Suchen abgehalten; dies allerdings nur ganz ausnahmsweise und auch nur da, wo mir an der Feststellung nicht eben viel gelegen schien. Alles in allem dürfte doch auch hier dem Familienforscher zum mindesten manch schätzenswerter Fingerzeig geboten sein, wenn auch sein Verlangen nicht immer voll befriedigt werden konnte.

Dagegen ist es mir gelungen, die Angaben über die Pastoren der letzten 100 Jahre, d. h. über alle zu Ende des Kirchenjahres 1820 noch im Amte Befindlichen und seit dieser ins Amt


  1. 2) Zu der äußeren, in den Unterbrechungen zu Tage tretenden Lückenhaftigkeit kommt noch die in den Angaben selbst. So ist beispielsweise mit dem Güstower Domkirchenbuch für die ältere Zeit so gut wie nichts anzufangen, weil es sich vielfach auf orakelhafte Andeutungen beschränkt. Da heißt es: 1647 den 18. März ist getauft Hermann: den 11. April ist getauft Daniel; 1650 den 7. April ist getauft Hans Joachim; 1653 den 2. Sept. ist getauft Maria; den 29. Sept. ist getauft Jakob; 1665 den 18. Oktober ist getauft Levetzowen Kind; den 21. Dez. ist getauft Peter sein Sohn usw. Noch 1710 und später ist in einer Reihe von Fällen die Spalte Parentes ausgefüllt, nicht dagegen die Baptizati, oder auch umgekehrt; gelegentlich sind sogar beide Spalten leer gelassen. Kurz, von irgendwelcher Zuverlässigkeit kann keine Rede sein. Und das gilt ceteris paribus noch von manch anderm Kirchenbuch. Auch auf die Anm. zu Pfarre Altkarin mag hierbei verwiesen werden.