Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925)/084
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Die Kirchenbücher der bayerischen Pfalz (1925) | |
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590. Ranschbach (BezA. Landau).
Diöz. Speier. – Hochst. Speier (Herrsch Madenburg).
Filiale der kath. Pfarrei Arzheim, seit 1740 selbst Pfarrei. Am Ende des 18.Jhdts. wurde sie vorübergehend von Gleisweiler aus versehen.
abc 1740 (1742,1741)-1792: BgA Ranschbach.
Frey 1, 211; vgl. Gümbel 372f.
591. Ransweiler [BezA. Rockenhausen).
Diöz. Mainz. – Zweibrücken (OA Meisenheim, Schulth Waldgrehweiler).
1. Kath. seit 1710 nach Obermoschel, seit 1729 nach Bayerfeld gepfarrt.
2. Luth. zu Dielkirchen; von 1711-1721 versah die Seelsorge der luth. Pfarrer von Finkenbach.
3. Zur ref. Pfarrei gehörten im 16. Jhdt.: Bisterschied, Finkenbach, Gersweiler, Schönborn, Stahlberg und Waldgrehweiler, 1562 auch Dielkirchen (gegen den Widerspruch des dortigen luth. Pfarrers). Von 1633-1675 war mit R. Schiersfeld, von 1685-1758 auch Becherbach und Gangloff verbunden. Bisterschied war von 1713-1758 selbst Pfarrei, sonst aber stets Filiale von R. Auch die Zweibrücken’schen Untertanen in Dörrmoschel und Teschenmoschel waren nach R. gepfarrt. Am Ende des 18. Jhdts. war der Pfarrsprengel wesentlich kleiner. Er umfaßte nur mehr Bisterschied und Waldgrehweiler und das Stolzenberger Thal.
abc 1654-1782 (1798, 1799): prot. PfA Ransweiler; ferner: abc 1566 (1566,1568)-1584 (1585, 1584): GStAM, Kbl. 390/1 d.
StASp, Veld. KopB. 27, 101. GStAM, Kbl. 390/1 a-f. – Frey 3, 395. Gümbel 437; 450. Fabricius 342; 354; 367 ; 511ff.; 558. Pfersdorf, W., von der Pfarrei R. in: PfGBl 7, 9f. Dauber, das luth. Kirchspiel R. in: NpfGBl 9, 55ff.
592. Rathskirchen (BezA. Kusel).
Diöz. Mainz. – Herrsch Reipoltskirchen.
1. Kath. im 17. Jhdt. von Glanmünchweiler aus verseelsorgt, kamen um 1700 zur Pfarrei Reipoltskirchen.
2. Zur luth. Pfarrei gehörten Dörrmoschel, Nußbach, Reichsthal, Reipoltskirchen, ein Teil von Relsberg, Rudolphskirchen, Seelen und Teschenmoschel, ferner der Ausbacher-, der Bösodenbacher-, der Felsberger- (von 1712-1744) und der Naumburgerhof.
abc 1705-1798: BgA Rathskirchen; abc (Zusammenstellungen aus dem KB) 1726-1806: prot. PfA Rathskirchen.
Seit 1784, Nov. 6, wurde von hier aus auch der „Freyhof Ingweiler“ gegen den Widerspruch des luth. Pfarrers von Niederkirchen b. K. verseelsorgt. Die Kasualien sind im KB der luth. Filialgemeinde Reipoltskirchen eigens aufgeführt.
abc 1785 (1785, 1787)-1791: BgA Nußbach.
Frey 3, 493. Gümbel 399. Fabricius 342; 557f. Vgl. NpfGBl 8, 22f.; 78.
593. Rathsweiler (BezA. Kusel).
Diöz. Mainz. – Zweibriicken (OA Lichtenberg, Schulth Altenglan).
Kath. nach Kusel; Luth. nach Bosenbach, bzw. in die Pfarrei Eßweiler Thals; die Ref. nach Ulmet gepfarrt.
Frey 3, 430. Gümbel 353. Fabricius 354; 510.
594. Rechtenbach (BezA. Bergzabern).
Diöz. Speier. – Zweibrücken (Herrsch Guttenberg).
1. Kath. Pfarrei bis 1808; in den Revolutionsjahren zeitweise von Bergzabern aus versehen.
abc 1737-1793: BgA Rechtenbach.
2. Die luth. Pfarrei, zu der von 1561-1573 Niederotterbach, später Schweigen und Schweighofen gehörten, wurde von 1625-1721 vom Pfarrer von Oberotterbach mitversehen.
abc 1721-1788, 1790-1793: BgA Rechtenbach.
Frey 1, 453f. Gümbel 174. ZGORh 30, 26.
595. Rehborn (BezA. Rockenhausen).
Diöz. Mainz. Zweibrücken (OA Meisenheim, Schulth Rehborn).
1. Die Kath. waren Filialisten der Pfarrei Meisenheim.
2. Die ref. Pfarrei hatte keine Filialen; von Einöden erscheint im KB nur der Schreckhof („Schröckhoff“). Von 1651-1681 wurde von hier aus die eingegangene Pfarrei Lettweiler verseelsorgt. Seit etwa 1685 („nach tötlichem Hintritt unseres letzten Pfarrherrns Martin Fabers“) wurde R. „wegen dasiger Zeit verderblichen Kriegstroublen und geringer Anzahl Pfarrkinder“ vom Pfarrer von Odernheim mit verwaltet. 1708 erhielt die Pfarrei wieder einen eigenen Pfarrer, 1719 und Anfang 1720 wurde sie wieder von Meisenheim und Odernheim aus versehen.
abc 1640[1] (1641, 1640)-1720 (1719, 1720); d 1669-1681, 1719, 1720: prot. PfA Rehborn; abcd 1720[2] -1798: BgA Odernheim; ferner abc 1585, Jan. bis August (Auszüge): GStAM, Kbl. 390/1 d.
StASp, Zweibrücken I, fasc. 1258. GStAM, Kbl. 390/1 b-f. – Frey 3, 362. Gümbel 438. Fabricius 421; 427; 512f.
596. Rehweiler (BezA. Kusel).
Diöz. Mainz. – Westlich des Glan: Zweibrücken (OA Lichtenberg, Schulth Pfeffelbach); östlich des Glan (auch Reichersweiler, Reichartsw. genannt): Kurpfalz (OA Lauterecken, Schulth Reichenbach).
1. Einträge von kath. Bewohnern von R. finden sich Ende des 18. Jhdts. in den KB von Kusel.
2. Die Luth. waren nach Glanmünchweiler gepfarrt.
3. Die zweibr. ref. Untertanen gehörten im 16. Jhdt. zu Kusel, später zur Pfarrei Konken, die kurpfälzischen (d. i. Reichersweiler) zur Pfarrei Theisbergstegen.
Widder 4, 372f. Frey 3, 430. Gümbel 353. Fabricius 359; 373; 510.
- ↑ „Pfarr Rehorn KB, ... gestellet und angefangen durch Joh. Christian Neuhardt, dieser Zeit Diener am Wort Gottes daselbsten anno 1640. 3. Januarii.“ 1683, Jan. 17 erscheint zum ersten Mal ein Eintrag „styli novi“. Dagegen erst zwischen 1700, Sept. 4 und Okt. 26 der Vermerk: „hier gehet die neue Zeit an.“
- ↑ „Rheborner ref. KB ... angefangen anno 1720 von mir Gg. Henrich Sprenger.“ Von etwa 1740-1760 fehlen die Einträge.