Die Doerriens/041
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Jobst Arenhold in Hildesheim ausgesteuert, dem sie zwei Söhne und drei Töchter bescherte, von denen ein Sohn und eine Tochter jung starben. Am 24. Mai 1653 wurde ihr der Gatte durch einen schleunigen, unvermuteten Tod von der Seite gerissen und sie hatte in ihrem Witwenstand Hauskreuz, Unglück und schnöde Verfolgung zu erleiden. Nach zwei Jahren, am 8. Mai 1655 schloß sie den Ehebund mit Ernst Heinrich Dörrien, Kauf- und Handelsmann in Hildesheim, den sie in 15jähriger Ehe durch sechs Söhne und eine Tochter erfreute, von denen ein Sohn und die Tochter in ihrer zarten Jugend wieder aus dem Leben schieden, „die übrigen fünff Söhne aber gar klein und unerzogen ihrer hertzliebsten Mutter frühzeitigen Todt beklagen.“
Bei der üblichen Erwähnung ihres christlichen Lebenswandels wird folgendes besonders erwähnt: „Imgleichen ist jedermann, der mit Ihr umgangen, erinnerlich, daß, ob sie gleich nach der itzigen Welt-Lauff, viele Feinde, Neider und Verfolger ihr und der ihrigen hören und sehen müssen, doch sich hingegen eusserst bemühet, den Frieden zu bauen, und jedwedern Christ-freund- und friedlich zu begegnen. Deßgleichen hat sie gegen Arme und Krancke Leute, auch gegen männiglichen der ihrer Hülffe und Raht begehret, sich also guthertzig und milde bezeiget, daß Arme und Reiche ihr hertzlich gern ein längers Leben gönnen wollen.“
Ende April 1670 reiste sie mit ihrem Eheherrn und nächsten Anverwandten zu einer Hochzeit nach Braunschweig (NB. Wahrscheinlich ihres Schwagers Christian Wilhelm Dörrien, vermählt zu Braunschweig am 23. April 1670 mit Catharina Armgard Ramdohr) brachte aber die Hin- und Rückfahrt „mit stetigen andächtigen Buß-, Ster- und Lob-Gesängen“ zu; als sie am 3. Mai nach Hildesheim zurückkehrte, mußte sie sich mit starkem Fieber hinlegen, dieses und Herzbeklemmungen nahmen am 10. Mai derartig zu, daß sie ihren Beichtvater rufen ließ und das heilige Abendmahl am 11. Mai empfing. Danach schwanden ihre Kräfte so, daß sie am Abende desselben Tages zwischen fünf und sechs Uhr sanft entschlief, „Ihres Alters drey und Viertzig Jahr, zwölff Tage, da sie zu zwölff Kindern Mutter und vier Kindern Großmutter worden.“
Anna Dorothea Hahne,
die zweite Gattin des Ernst Heinrich Dörriens, war zu Hildesheim am 16. Juni 1646 als Tochter des Kaufmanns und Ratsherrn Ludolf Hahne und der Dorothea Bornemann geboren. Ihre Großeltern von väterlicher Seite waren der Kaufmann und Ratsverwandte Heinrich Hahne (+1632) und Magdalena von Harlessem (+1631), die von mütterlicher Seite Heinrich Bornemann und Gesa Schmidt. Die Urgroßeltern auf des väterlichen Großvaters Seite: der Ratsverwandte Heinrich Hahne und Dorothea Thönen, Andreas Thönes Tochter, die auf der väterlichen Großmutter Seite: Daniel von Harlessem und Gesa Brandis, des Bürgermeisters Thilo Brandis Tochter.