Die Doerriens/018

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Die Doerriens
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Die Doerriens.djvu
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III. Übersiedelung der Familie nach Hildesheim und dortige Ausbreitung.

      Aus fast allen älteren Leichenpredigten geht hervor, daß der Vater des Bürgermeisters Hans Dörrien Jacob Dörrien gewesen ist; in der Leichenrede auf seine Enkelin Margarethe Lüdecke, geborene Dörrien, wird er als Sohn des Bürgermeisters zu Alfeld Hermann Dorrie bezeichnet. Seine Abstammung aus Alfeld bezeugt bei Erwähnung seines Todes sein Zeitgenosse, der Bürgermeister Joachim Brandes [1]

      In der Geschichte Hildesheims im Laufe des 16. Jahrhunderts spielten zwei Träger des Namens Dorry eine Rolle. 1532 wurde Hans Dorri mit 121 anderen Bürgern wegen Annahme des lutherischen Bekenntnisses aus der Stadt verjagt und mußte mit den anderen fast den ganzen Winter 1533 in den Gärten vor der Stadt zubringen, obwohl die Hildesheim verbündeten Städte Braunschweig und Goslar und einige Fürsten sich für sie verwandten [2]. Vielleicht ist dieser Hans Dorry nach Alfeld ausgewandert, wo 1532 ein Hans Dorry Bürger wird, doch ist es ebenso wahrscheinlich, daß Letzterer zu der Alfelder Familie gehörte. Außer diesem kommt seit 1542 ein Heinrich (Hynne, Hinrich, Hinnerk, Henny, Henrich) Dorry (Dorringh, Dorrink, Dorrien, Dorryen) häufig im Rate der Stadt Hildesheim vor. 1559 wurde er zum erstenmale Bürgermeister der Altstadt und wechselte nun sein Amt verschiedentlich mit Tile Brandis, der schon 1558 Bürgermeister gewesen war. Er starb 1576, an seine Stelle kommt 1577 Hinrich Teuß in den Rat [3]. Von 1575 bis 1608 wird in den Ratslisten kein Dörrien aufgeführt.

      Jacob Dörrien kommt in den Schoßregistern der Altstadt zuerst 1569, als er das Bürgerrecht erwirbt vor. Seine Heimat ist dabei nicht angegeben; er muß 22 Gulden Gold für die Aufnahme in die Bürgerschaft bezahlen. Er wohnte am Eselstieg, wo auch sein Schwiegervater Hans Wilcken sein haus hatte. Zu gleicher Zeit mit Jacob Dörrien waren Bürger

  1. M. Buhlers, Joachim Brandis‘ des Jüngeren Diarium ergänzt aus Tilo Brandis‘ Annalen. 1528-1609. Hildesheim 1902. S. 541
  2. daselbst, S. 25 und 27.
  3. daselbst, S. 54, 58, 81, 94, 97,99, 101, 130, 144; und Stadtarchiv: Ordinatio novi Proconsulis ad officia dominorum suorum, zwischen den Jahren 1543 und 1575.