Deutsche Namenkunde (Kluge)/040
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zumeist wohl um keltische Namen, wie der Zusammenhang von Mosel Mosella mit Maas Mosa wahrscheinlich macht. Daß allerdings die Elbe Albis einen echt deutschen Namen hat, dafür spricht das häufige Auftreten des gleichen Wortes in Schweden und Norwegen: Göta Elf, Dalelf; Gula Elv, Nea Elv.
Im Gegensatz zu den Flußnamen, die mit deutchen Sprachmitteln nicht zu deuten sind, machen zahllose Bachnamen gleich auf den ersten Blick einen inhaltsklaren Eindruck: Katzbach, Mosbach, Roßbach, Schwarzbach. Die meisten Bachnamen sind mit -bach zusammengesetzt. Aber es gibt noch ein zweites Grundwort, das ursprünglich alles fließende Gewässer bezeichnet und auch manche Zusammensetzungen bildet: das mit lat. aqua ‘Wasser’ verwandte mhd. ahe ‘Fluß, Bach’. Selbständig erscheint dies mhd. ahe als Bachnamen Aa in der Schweiz und in Westfalen, Ohe in Hessen, Aach in Baden, Ach in Bayern und Württemberg. Diese beiden Grundwörter (mhd. bach und ahe) erscheinen gleichwertig z. B. in Bachnamen wie Auerbach und Urach, sowie Schwarzbach und Schwarza(ch), Salzbach und Salza(ch), Wolfbach und Wolfach.
Bestimmungswörter sind gern Namen von Tieren, die am Bach lebten und sich im Bach tränkten oder auch im Bach die Nahrung suchten. Hierher gehören Bachnamen wie Dachsbach, Eberbach, Egelsbach, Gaisbach, Hirzbach, Katzbach, Otterbach, Roßbach, Wolfbach, Wolfach. Vom Auerwild (lat.-germ. ûrus ‘Auerochse’) haben Auerbach und Urach, von den Bibern Bebra und Biberach, Biberbach den Namen.
Dann ist auch die umgebende Natur für einen Bach charakteristisch, und so gibt es viele Bachnamen wie Aschbach: Esch(en)bach, Berka und Birkenbach, Brombach: