Dertzow
Hierarchie
Regional > Historisches Territorium > Deutschland > Brandenburg > Neumark > Kreis Soldin > Dertzow
Einleitung
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Polnischer Ortsname | Derczewo |
W-Nummer (Kennziffer Verwaltungsbezirk) | W51139 |
Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...
Einwohnerzahl (1939) | 353 |
Zugehörige Ortsteile: Buchheide * Klein Profitchen
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
In alten Zeiten auf der Straße von Frankfurt a.d. Oder nach Stargeard liegend, beherrschte es dieselbe durch eine Festung ( manitio ). Bedeutende Fehden müssen hier vorgekommen sein. Schon 1321 wird hier ein Treffen ante Darsko erwähnt. 1402 gehörte Derzow ein Haus von Brederlow als Schloßgesessenen. Schon 1347 wurden die Brederlow mit der Korn -, Fleisch -, Hühner - und Pfennigbede und mit dem Wagendienst über 13 Hufen in Derzow und mit 9 Hufen im Dorfe Mellentyn belehnt. 1423 +1429 fand ein Streit derer von Brederlow mit denen von Uchtenhagen statt. 1850 hatte Derzow 24 Häuser und 342 Einwohner. Besitzerin des Rittergutes war die Gräfin Hardenberg, 1914 Otto von Erxleben, 1929 besteht nur noch ein Restgut sowie der Forst, das übrige Land war aufgesiedelt. Dertzow war die älteste Dorfgründung im nördlichen Soldiner Kreis. " Dartz " im landläufigen Sprachgebrauch bedeutet im Altsprachgebrauch: Halteplatz- und ist darauf zurückzuleiten, das die großen Handelsstraßen der Frühzeit und des Mittelalters von der Hafenstadt Stettin, weiter nach der Lausitz und den böhmischen Ländern, Dertzow hart berührten und an der Wegekreuzung am Papendahl der Rastplatz für die durchziehenden Kaufleute war. Aus der örtlichen Kirchenmatrikel war ersichtlich, daß nach Einführung des Christentums durch Otto von Bamberg in Pyritz Dertzow Filialkloster wurde und die Kirche im 12. Jahrhundert von Mönchen erbaut ist. Das Gemarkungsrecht erstreckte sich damals nach Süden über Wuthenow und Zollen bis an den Soldiner See, nach Osten bis zur Stadtgrenze Lippehne. Im Verlauf der Jahrhunderte kam die Arrondierung, die dem Dorf sein herrliches, landschaftliches Gepräge verlieh. Im Osten begrenzten es der Haussee, imWesten der Hohenziethener See, im Süden der Kloppsee mit dem Lanken und im Norden der Bermlingsee. In diesem von der Natur so begünstigten Platze, entwickelte sich in der harten Arbeit der fleißigen Geschlechter und durch Zuwanderung von vertriebenen Bauern aus Posen und Westpreußen namentlich nach dem 1. Weltkriege Dertzow zu einem Ort sichtbaren Wohlstandes. Intensive Bewirtschaftung der Betriebe, gestützt auf fachlich gut geleitete Genossenschaften, erbrachten weit über dem Durchschnitt liegende Erfolge in Vieh - und Saatzucht und standen sehr hoch im Interessenkreis der Lippehner, Soldiner und Pyritzer Geschäftswelt und Handwerker. Auch die Bauern der umliegenden Dörfer lehnten sich wirtschaftlich stark an Dertzow an.Nach Dertzow kam man gerne, und in den Sommermonaten hatte es oft den Anschein, als entwickle sich hier ein Erholungsort, so zahlreich waren auswärtige Besucher. Ein mustergültiges, harmonisches und freundschaftliches Zusammenleben der Familien untereinander ist das bleibende Ehrenschild der Dertzower.
Genealogische Gesellschaften
Genealogische und historische Quellen
Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Staatsarchiv Landsberg/W., jüngere im Standesamt Landsberg. Eine vollständige Übersicht ist zu finden bei Grüneberg (Bestandsverzeichnis).
Kirchenbücher
- ev. Kirche Dertzow:
- KB: keine
Zivilstandsregister
- StA (Hohenziethen):
- StAReg: 1898-1901 StA Soldin
Andere Quellen
LDS/FHC
Grundakten und -bücher
Adressbücher
Archive und Bibliotheken
Archive
Staatsarchiv Landsberg (Warthe)
Siehe Erfahrungsbericht der Neumark-L.
Bestände in Polen
Hier ein Link zur Bestandsübersicht in polnischen Archiven.
Bibliotheken
Handbibliothek der FST Neumark
Verschiedenes
- nach dem Ort: Dertzow
- Genealogische Mailingliste neumark-l auf Discourse (Anmeldung erforderlich, kostenfrei)
Weblinks
Offizielle Webseiten
Genealogische Webseiten
Die Neumark-Datenbank mit fast 400.000 Einträgen wurde bis 2011 gepflegt und ist weiterhin nutzbar. Neueinträge sind dort allerdings nicht mehr möglich.
Weitere Webseiten
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen (z.B. über die Vorlage:Hinweis zu Zufallsfund).
Daten aus dem Geschichtlichen Ortsverzeichnis
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