Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/509

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Zu Kelz, Rommelsheim, Binsfeld, Jakob- und Frauwüllesheim, Girbelsrath, Eschweiler, Irresheim und Holzheim sind außer wenigen Baumwiesen weder Weiden noch Wiesen vorhanden, das Vieh wird im Herbste auf die Kleeäcker getrieben, die übrige Zeit des Jahres im Stalle mit Klee, Erbsenstroh, Wicken und Rüben gefüttert. Kelse hatte bereits zu der Karolinger Zeit eine dotirte Kirche, welche der Erzbischof Wigfried von Köln im Jahre 931 dem St. Ursulastift nebst dem Sallande (Freigut), dem Zehnten und 4 Gütern schenkte. 1248 verleibte Erzbischof Conrad von Köln die Pfarrkirche dem Ursulastift ein. Der Frohnhof zu Kelz brachte diesem Stift an Pacht ein: 90 Mltr. Roggen, 90 Mltr. Hafer, 24 Mltr. Weizen, 4 Mltr. Erbsen, 100 Mrk. für die Viehzucht, 10 Mrk. für Knechte und Mägde. — Nach diesem Orte nannte sich ein altes Rittergeschlecht Keilse, Kelse und Kelese, welches schon früh aus den Urkunden verschwindet. 1250-1263 war Godefrid von Kelese Marschall der Grafen von Jülich. — Das nordöstlich gelegene Dörfchen Irresheim, Bürgermeisterei Binsfeld, Pfarre Hochkirchen, ist sehr alt. Irlosheim wird bereits 1140 in einem Verzeichnis der probsteilichen Kirche zu Zülpich erwähnt, worin deren Güter und Besitzungen aufgezählt waren.

       Hochkirchen (870) Hoenkirchen und Hoenkirken, (1200) Hoynkirgen, ein Pfarrdorf in der Bürgerm. Ollesheim, mit 355 Einw., 21/2 Std. von Düren, 9 Std. von Aachen. Es ist zum Theil auf einer Anhöhe am rechten Ufer der Neffel und zum Theil im Thale der letztern erbaut. Hoenkirchen war ein fränkisches Königsgut,