Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/489
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Grauwackeschiefer-, Eschweiler Kalk-, Mechernich Grauwacke- und bunten Sandsteinboden, Weingarten blos Grauwackeschiefer; Garzen ruht auf der Braunkohlenformation, Floisdorf auf dem Muschelkalk ec. ec. Im 13. Jahrhundert wird Holzheim mit einer Kapelle im Eifeler Dekanate genannt. Es hatte (1500) sein eigenes Gericht; die Erbgrundherren waren die des St. Georgsstift in Köln; der Herr zu Schleiden war deren Vogt daselbst. Das geschriebene Weisthum ist von 1593. Holzheim gehörte vor der franz. Occupation zum Churfürftenthum Köln.
Weyer, (1200) Wiere und Wigere, (1500) Weiere, ein altes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgerm. mit 482 Einw., 3 St. von Gemünd, 131/2 St. (8,57 Ml.) von Aachen. Es ist im Thale eines rechten Zuflüßchens zum Feybach gelegen, welches die 1833' hohe waldlose Hochebene zwischen Zingsheim und Vussem unterbricht. — Wiere, schon im 12. Jahrh. mit einer Pfarrkirche versehen, welche zum Eifeler Dekanat gehörte und der Abtei Steinfeld einverleibt war, hatte sein eigenes Schöffengericht und gehörte zum churkölnischen Amte Hardt. Der Grundherr daselbst war der Erzbischof von Köln; das Schöffenweisthum von Weyer ist 1622 niedergeschrieben worden. Zur Bürgermeisterei und Pfarre Weyer gehören noch die im Feythale gelegenen Dörfchen Urfei und Eiserfei. Letzteres (?) hieß im 14. Jahrh. Veihe und hatte schon damals ein hohes und niederes Gericht. Die Grundherrin war die Abtissin des Klosters Dietkirchen (zu Bonn); das Schöffenweisthum daselbst ist von 1395. Sämmtliche Ortschaften der Bürgerm. Weyer waren vor der Fremdherrschaft churkölnisch.