Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/439

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Seifen- und Potasch-Siedereien und eine Papierfabrik, welche schönes Schreibpapier und besonders Preßdeckel von vorzüglicher Güte fabriziert. Die hiesigen Schreiner liefern ausgezeichnete Möbel und Bauarbeiten, welche sich auch insbesondere durch Billigkeit empfehlen. Die meisten Einwohner Malmedy's, wie die in den benachbarten preußischen Dörfern des ehemaligen Fürstenthums Stavelot-Malmedy, sprechen wallonisch[1] oder französisch, verstehen und sprechen aber auch zugleich die deutsche Sprache. Diejenigen wallonischen Ortschaften des Kreises Malmedy, in welchen die wallonische Sprache noch fortwährend Volkssprache ist, der Gottesdienst französisch gehalten und auch der Elementar-Unterricht in dieser letztern Sprache ertheilt wird, sind folgende: 1, in der Bürgermeisterei Bellevaur (etwa 584 Einwohner), in den Ortschaften Bellevaux, Wavreumont, Chevofosse, Warche, Thioux, Xhonrue, Planche, Lasneuville, Reculemont, Lamonriville, Ronxhy, Cligneval; 2, in der Bürgermeisterei Büttgenbach (911 Einwohner) in Faymonville, Sourbrodt, Noirthier, in den übrigen deutsch; 3, in der Bürgermeisterei Malmedy (5980 Einwohner) in Malmedy, Chodes, Gdoumont, Boussire, Arimont, Baugnez, Géromont, Gohimont, Préaix, Hedomont, Xhurdelise, Cligneval, Falise, Wavremont, Meiz, Burnenville, Bernister,


  1. Wallonen wurden die während des spanischen und deutschen Krieges westwärts von Köln geworbenen Kriegsvölker genannt, welche für die schwere Reiterei bestimmt waren. Dieser Name hat sich in den im Bisthum Lüttich und um Namur wohnenden Wallonen erhalten. (Quix.)