Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/348
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sammt dem zugehörigen Berge und Weinwachs der Witwe Alda, die hier ein Kloster für Jungfrauen und Wittwen grünbete und reichlich beschenkte. Karl der Kahle verlegte den Aachener Markt nach St. Denis bei Paris. Unter dem Verfall der karolingischen Macht und der Herrscher fielen die Normänner von Nimwegen aus in die Gegend zwischen Rhein und Maas bis Bonn, raubten die Schätze und Kostbarkeiten des Pallastes und der königlichen Kapelle zu Aachen, machten die Kirche zum Pferdestall und steckten Pallast und Flecken in Brand. Bei dieser Verwüstung Aachen's waren die Heiligthümer vorher in die Abtei Stablo und wahrscheinlich hierauf nach Mainz in Sicherheit gebracht worden. — Die Ottonen haben Aachen wieder hergestellt, vermehrten die Stiftungen und Otto III. gründete (1000) das St. Adalbertsstift. Kaiser Heinrich II. gründete (1005) das Nikolasstift (jetzt Pfarrkirche) und schenkte aus seinen hiesigen Reichsgütern des Fleckens Aachen dem Adalbertsstift und der Abtei Burtscheid als Eigenthum ansehnliche Strecken mit Häusern, Wiesen, Aeckern und Fischteichen. Unter den salischen Kaisern (1024—1125) hatte Aachen nach keine Thore, Mauern und Gräben, obgleich die jetzige Mittelstadt (die Altstadt) schon mit Häusern bebaut war. Auch war schon ein königliches Zollhaus hier. Die Bewohner bildeten drei Klassen: 1. Ministerialen der Pfalz, im Dienste der Könige und Fürsten als Diener, Verwalter, Aufseher, Richter ec.; 2. Freigeborne, aber dem Hofe gegen Zinspflicht in Schutz sich begebend, trieben Handel, Geldwechsel, bearbeiteten edle Metalle, bildeten Künstler, oder ließen die Feldmark durch eigene Knechte anbauen, legten Gärten und Weinberge an; 3. Handwerker,