Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/342

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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eine der ältesten Kirchen in der äußeren Stadt. Unter den öffentlichen Gebäuden verdienen noch besondere Erwähnung: das neue Schauspielhaus, dessen Vordergiebel von acht jonischen Säulen getragen wird, 1824 vollendet; der schöne Trink- oder Elisenbrunnen, mit seinen Säulengängen und Restaurationsgebäuden, 1823-24 errichtet; die neue Redoute in der Komphausbadstraße mit reichverziertem Konzert- und Kursaale, worin früher die Spielbank; das Regierungsgebäude mit den im Sitzungssaale desselben befindlichen Wandgemälden der hiesigen Maler Bastiné, Prof. Schmid und Vent. — Drei kalte Bäche, die Pau, Paunelle und der Johannisbach, und ein warmer Bach durchfließen in bedeckten Kanälen die Stadt und vereinigen sich außerhalb derselben zwischen dem Kölner und Adalbertsthore mit der Wurm. Außerdem ist die Stadt reich an Brunnen und Fontainen mit gutem Trinkwasser. Weltberühmt ist sie durch ihre ausgezeichneten Thermalbäder. Die heißen Schwefelquellen befinden sich mitten in der Stadt, in zwei, doch nicht weit von einander entfernten Gegenden. Die oberen drei Quellen, welche in der Nähe des Marktes, am Abhange eines Hügels entspringen, find heißer und enthalten mehr Schwefel, als die sogenannten untern Quellen. Die Kaiserquelle[1], die größte und schwefelreichste von allen, befindet


  1. Nach Dr. Monheim's Untersuchung enthält die Kaiserquelle in 16 Unzen Wassers:
    a) Gase, in Kubikzollen:
    8,000 Kohlensäure,
    0,133 Schwefelwasserstoff,
    1,853 Stickstoff;
    b) an festen Bestandtheilen:
    2,121 schwefelsaures Natron,
    2,071 salzsaures Natron,
    6,610 kohlensaures Natron,
    0,006 phosphorsaures Natron-Lithion,
    0,630 Schwefelnatrium,
    0,420 Fluornatrium,
    0,043 kohlensaures Strontian,
    0,293 organische Substanz,
    0,538 Kieselsäure.