Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/329
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im Westen. Erster senkt sich nämlich am Ostrande des Kessels plötzlich in die Tiefe, taucht in einzelnen Gliedern bis zu der bezeichneten Linie an den höheren Stellen (rothe Erde, Forst, Frankenberg und Burtscheid) noch einige Mal auf und wird dann mehrere Stunden nach Westen von letzterer überdeckt, worauf sie endlich von Herve bis Lüttich zu beiden Seiten der Maas wieder mächtiger und reicher hervortritt. Außer Kalkstein, Grauwackeschiefer, Galmei, Walkererde, Kreidemergel und Grünsand enthält der Boden stellweise noch Deluvialsand, Lehm und Letten von verschiedener Mächtigkeit und besteht in der Nähe der Stadt aus einer bedeutenden Schicht von Dammerde, welche das Feld zu einem großen Garten umgestaltet. An wohlerhaltenen Thier- und Pflanzen-Petrefakten ist die Kreideformation des Aachener Beckens sehr reich und übertrifft an Artenzahl vielleicht die meisten bis jetzt untersuchten Kreidegebilde. Die genau durchforschte phanerogamische Flora macht über ¼ der gesammten deutschen Flora aus und die Insektenfauna liefert über die Hälfte der deutschen Arten.
Burtscheid, in ältern Zeiten Porcetum, Porcied, Purchit, Burchit, Borschit, Bourcit, Burschit ec., eine schöne und stark bevölkerte Stadt im Landkreise Aachen, mit einem Friedensgericht, einer Post-Expedition, 3 Pfarrkirchen (2 katholische und 1 evangelische), 270 Häusern (1758 nur 160), und 5640 Einwohnern. Zur Zeit der französischen Herrschaft war Burtscheid der Hauptort eines Kantons. Diese Stadt liegt nur wenige Minuten südlich von Aachen, theils im Thale der Wurm, theils an und auf den Hügeln zu beiden Seiten derselben, hat gegenwärtig