Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/319
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die Deutschordens-Kommende, welche der Ballei Alten-Biesen (2 Stunden von Maastricht) untergeordnet war und beschenkte dieselbe mit dem Reichslehen Bergstein und den Kirchen zu Niedeggen und Siersdorf. In demselben Jahre überließ Erzbischof Engelbert von Köln dieser Kommende das Patronatrecht der Kirchen zu Siersdorf und Nideggen. Graf Wilhelm von Jülich und sein Bruder Walram schenkten (1232) derselben Weingefälle zu Bürvenich. Die Herren von Kinzweiler verglichen sich (1279) mit den Deutschordensbrüdern zu Siersdorf wegen Güter zu Kinzweiler, zu Höngen und Bettendorf. Rüttger von Helrode, Bürger und Schöffen zu Aachen, schenkte (1278) dieser Kommende Güter zu Kinzweiler und Vrei-Aldenhof. Das große Kommenturei-Gebäude, die jetzige Burg, ist noch wohl erhalten und eine Zierde des Dorfes. Im Jahre 1524 hatte Siersdorf sein eigenes Schöffengericht. Aus diesem Orte stammt die kölnische Familie Franken-Siersdorp, die sich in kürzester Zeit aus dem niedern Bürgerstande bis zur Freiherren- und Grafenwürde emporgeschwungen hat. Der Stammvater war Franz Franken aus Siersdorf, ein Hamacher. Sein Sohn Heinrich war 1611 Regens am Gymnasium zu Köln; 1626 Domherr daselbst. Durch seine Vermittelung wurde sein Bruder Theodor 1632 Syndikus der Stadt Köln. Dessen Sohn J. Diedrich, Stadtgraf, wurde 1720 vom Kaiser Franz I. in den Reichsgrafenstand erhoben.
Setterich, ein Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit einem Burghause und 772 Einwohnern, 2 Stunden westlich von Jülich, 5 Stunden (2,51 Meilen) nördlich von Aachen entfernt. Es ist in einer fruchtbaren Ebene gelegen