Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/300
GenWiki - Digitale Bibliothek | |
---|---|
Der Regierungsbezirk Aachen (1850) | |
Inhalt | |
<<<Vorherige Seite [299] |
Nächste Seite>>> [301] |
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien | |
Texterfassung: korrigiert | |
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
|
Aachen entfernt und liegt in einer quellreichen Gegend, in welcher west- u. ostwärts mehrere Quellbäche der Schwalm entspringen.
Beeck, (1200) Beke, (1500) Beck, ein kleines, ziemlich hübsch gebautes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei, mit 337 Einwohnern, ist 1¼ Stunde von Erkelenz, 10½ Stunde (6,17 Meilen) von Aachen entfernt; die Häuser sind fast sämmtlich aus Ziegelsteinen aufgeführt. Es ist im Thale eines Quellbaches der Schwalm gelegen, welches beim Dorfe Mezberg in's Hauptthal einmündet. Im 13. Jahrhundert kommt in Urkunden der Hof Beke vor, der wahrscheinlich dem jetzigen Dorfe Beeck seinen Namen verliehen hat und von welchem jetzt nur noch die Trümmer vorhanden sind. Noch früher soll Beeck Neuenhofen an der Beck (d. h. Bach) geheißen haben, welche Meinung Vieles für sich hat; denn an das besagte Castell, die alte Burg zu Beeck, schießt eine sumpfige Stelle an, die in ihrer Mitte einen erhöhten Punkt mit alten Fundamenten hat, welchen man jetzt noch das Neuenhöfchen nennt. Im 16. Jahrhundert wird Beeck, welches ursprünglich zur Diözese Lüttich gehörte, als Pfarre im jülichschen Amte Wassenberg genannt; der Herzog von Jülich besaß damals das Patronatrecht bei dieser Kirche. — Die ganze Gegend ist überaus reich an stehenden Gewässern; Wälder von Tannen, Fichten, Eichen, Buchen, Birken, Weiden ec. wechseln ab mit üppigen Feldern. Die Hauptkultur der Bürgermeisterei Beek ist der Flachsbau. Auf Aeckern bei Beek, Wegberg und Erkelenz wächst Illecebrum verticillatum, auf Kleeäckern daselbst Gnaphalium luteo-album, und an den beiden Weihern am Pfarrhause zu Beek der giftige Wasserschierling (Cicuta virosa) in zahlloser Menge. — Zur großen