Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/288
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Buchweizen; die nöthige Braugerste bezieht man aus dem Jülicher Lande. Der Flachsbau ist in den letzten Dezennien etwas vernachlässigt worden. Heu wird in eingefriedigten Baumgärten, jedoch nicht in hinreichender Menge, gemacht; das Kleeheu muß diesen Mangel ersetzen. Die Bewohner ernähren sich hauptsächlich von der Ackerwirthschaft, doch giebt es auch viele Taglöhner, Holzschuhmacher und Weber in Kleingladbach, welche für die Fabrikanten der benachbarten Städte und Flecken arbeiten. Die Kirche zu Kleingladbach, ursprüglich zum lütticher Dekanat Wassenberg gehörig, wird im 16. Jahrhundert als Pfarrkirche im herzoglich jülichschen Amte Wassenberg genannt; das Kapitel des Kölner Domes hatte das Patronatrecht bei derselben. Während der Fremdherrschaft gehörte Kleingladbach nebst den in der Bürgermeisterei gelegenen Dörfern Brück, Golkerath und Matzerath zum Roer-Departement, Arrondissement Crefeld, Canton Erkelenz.
Golkerath (mit Tereyken), ein äußerst freundliches, regelmäßig gebautes Dorf in der Bürgermeisterei und Pfarre Kleingladbach, ist ¾ Stunden westlich von Erkelenz, in einem rechten Nebenthale des Ruhrflusses und ½ Stunde oberhalb Kleingladbach gelegen. Golkerath ist alt und wird schon in der Stiftungsurkunde der Kirche zu Wassenberg vom Jahr 1118 genannt.
Gerderath, (1170) Genderinge, (1500) Goederaedt, ist ein hübsches, regelmäßig gebautes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 425 Einwohnern, 1½ Stunde von Erkelenz, 9½ Stunden (5,76 Meilen) von Aachen entfernt. In der Nähe von Gerderath entspringt ein