Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/278
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Jahre 1140 auch solche genannt, welche zu Bale gelegen waren. Ob dieses alte Bale mit unserm Bahl identisch sei, konnte ich nicht mit Gewißheit ermitteln. Bahl war vor der französischen Occupation zum Herzogthum Geldern gehörig und bildete in den umliegenden Jülichschen Landen gleichsam eine Insel.
Lövenich, (1160) Lovenich ist ein großes und schönes, regelmäßig gebautes Kirchdorf und Hauptort einer Bürgermeisterei mit 1679 Einwohnern, 1¼ St. von Erkelenz, 4,74 Meilen von Aachen entfernt. Es liegt in einer fruchtbaren Gegend, auf dem Südrande des vom Bahlbache gebildeten Thales, welcher hier seine unversiegbaren Quellen erhält. Der Boden ist größtenteils lehmig und nur stellenweise sandig; Gerste und Weizen gerathen vorzüglich, Flachs nur mittelmäßig auf demselben. Der Anbau der Tabakspflanze ist lohnend; die Wiesen und Weiden liefern jedoch nicht hinreichendes Gras und Heu für den dortigen Viehstand. Der Ort selbst ist freundlich und reinlich; die Bewohner nähren sich fast ausschließlich von der Landwirtschaft und sind im Allgemeinen sehr wohlhabend; einige sind Leinen-, Seiden- und Wollenweber, noch andere treiben Handel. Hier besaß Pfalzgraf Hezelin einen Frohnhof, den er 1033 mit allen Zubehörungen dem Gereonstift zu Cöln schenkte. 1118 hatte Lövenich bereits eine gut dotirte Kirche, deren halbe Einkünfte Gerard II. von Wassenberg der von ihm gestifteten Collegiatkirche zu Wassenberg schenkte. Im Jahre 1200 war zu Lövenich eine Vogtei, welche Gerard, Herr zu Wassenberg (1250), an das Domkapitel zu Cöln verpfändete. Im 14. Jahrh. wird Lövenich als Pfarre mit einer Vikarie