Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/271
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und Steinkirchen, wo die Heide (Erica vulgaris und E. Tetralix) in großer Menge vorkommt.
Gevenich, (1500) Grevenich, mit 830 Einwohnern, durch eine Zweigstraße mit Linnich verbunden, ist 2 Stunden vom Kreisorte Erkelenz, 4,08 Meilen von Aachen entfernt und hat eine schöne Lage auf einer Anhöhe am Westrande des Jülich-Erkelenzer Landrückens. Es ist ein Kirchdorf in der Bürgermeisterei Körrenzig, in welchem viel irdenes Geschirr als: Töpfe, Schüsseln, Tiegel, Teller, Kübel, Dachpfannen ec. verfertigt werden. Dieser Pfarrort hatte im 16. Jahrhundert nur eine Kapelle, wovon der Pastor zu Boslar das Patronatrecht besaß. Vor der französischen Occupation gehörte Gevenich zum herzoglich-jülichschen Amte Boslar. — An der Straße nach Linnich findet man Dipsacus pilosus und etwas südlicher Centaurea calcitrapa in großer Menge.
Hasselsweiler, (1200) Hassilt, (1400) Hasselt, zwischen lachenden Gefilden des Meerbachthales gelegen, 1½ Stunde von Jülich, 4,63 Meilen von Aachen entfernt. Es ist ein freundliches Kirchdorf in der Bürgermeisterei Hottorf, mit 711 Einwohnern. Das jülicher Dekanatsverzeichniß vom 13. Jahrhundert nennt Hassilt eine Pfarre mit einer Vikarie, bei welcher der Capellarius des Kölner Erzbischofes (1400) das Patronatrecht besaß. Im 16. Jahrhundert wird Hasselsweiler unter den Pfarreien des herzogl. Amtes Jülich mit aufgeführt; damals übten der Herzog von Jülich und „der thumcuster zu Köln“ das Patronatrecht abwechselnd aus. — Gerste und Raps gerathen hier, wie in der ganzen fruchtreichen Umgegend, vorzüglich.