Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/261

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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und Munizipalitäten. Das Herzogthum Jülich kam größtentheils zum Roer-, das Uebrige zum Rhein- und Moseldepartement. Erst durch den Frieden von Lüneville vom 9. Februar 1801 und einen besondern Traktat von Paris vom 24. August desselben Jahres wurde dieses nebst dem westrheinischen Theile von Berg förmlich an Frankreich abgetreten und dem Roerdepartement einverleibt. Diese Verfassung endete mit dem 5. April 1815, wo Jülich nebst den umliegenden Landen mit dem Königreich Preußen, vereinigt ward.

Als botanische Seltenheiten der dortigen Flora sind zu nennen: Trifolium striatum, Ranunculus Lingua, Calamogrostis lancelota, Potamogeton rufescens, obtusifolium, perfoliatum, Veronica Buxbaumi, Cicuta virosa, sämmtlich in den Gräben von Jülich und der nächsten Umgegend.

Nachdem der Ellenbach die Festungsgräben von Jülich mit Wasser gefüllt hat, verläßt er diese Stadt wieder und ergießt sich bald darauf in der Nähe von Broich in die Ruhr.

Broich, ein Kirchdorf in der Bürgermeisterei Hambach, zählt 644 Einwohner, ist ¾ Stunde von Jülich und 3,87 Meilen von Aachen entfernt. Es liegt zwischen Gehölz in einer feuchten Niederung des Ruhrthales, was auch schon der Name bekundet. Broich wird in dem Pfarrverzeichnisse vom Jahre 1750 als Pfarre im Amte Jülich aufgeführt. Hier ist ein Rittersitz, das Stammhaus der Freiherrn von Halberg. Auf diesem Gute hatte einst Ludwig XIV., König von Frankreich, 3 Tage zugebracht und während dieser Zeit schickte die Reichsstadt Aachen diesem Monarchen eine Ehrendeputation. Im Jahre 1808 brannte die Hälfte der