Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/251
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in Jülich und der Umgegend dergestalt, daß sämmtliche Kühe und Rinder gefallen sind. — 1755, 56, 58 und 59 wurden in Jülich starke Erdbeben verspürt.
1794 wurde der republikanische Freiheitsbaum, eine Tanne mit einer rothen Jakobinermütze, feierlich vor dem Rathhause aufgepflanzt. 1798 den 7. April wurde zum zweiten Male ein Freiheitsbaum aufgepflanzt und in demseben Jahre die Kreuze von allen Kirchen abgenommen. — 1802 wurde der Anfang der Maurerarbeit an der Ruhrfestung, Brückenkopf genannt, gemacht. In demselben Jahre wurden die geistlichen Klöster in Jülich aufgehoben. —
1804 legte Napoleon den ersten Stein zum Festungsbau auf der Merscher Höhe. — 1806 wurde die neue Ruhrbrücke auf Steinpfeilern zu bauen begonnen. — 1814 wurde in Jülich 3 Monate lang von den Alliirten belagert; am 4. Mai marschirten die Franzosen ab und die Preußen zogen ein. — 1816-17 war ein Nothjahr für Menschen und Vieh im ganzen Jülicher Lande; das Malter Roggen kostete 17 Rthl., der Weizen 20 Rthl.; 1 achtpfündiges Brot kostete ½ Rthl.
Jülich früher Gülich, Gülch, Gülge, Guilch, Geulig, bei den Römern Juliacum genannt, war schon vor dem Jahre 350, wo Ammian Marzellin seiner erwähnt, ein fester Platz der Römer, deren Aufenthalt aufgefundene Denkmäler und Inschriften bezeugen. Die römische Straße von Köln nach Mastricht ging über Tiberiacum (Zieverich bei Bergheim), Juliacim und Coriovallum (dem jetzigen Voerendael unweit Herlen). Es gehörte zu Nieder-Germanien,