Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/217
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Hastenrath, ein Pfarrdorf in der Bürgermeisterei Nothberg mit 726 Einwohnern, 4½ Stunde von Aachen, 3¼ Stunde vom Kreisorte Düren entfernt, liegt in einer nassen, nicht besonders fruchtbaren Gegend, deren Bewohner sich von dem wenig ergiebigen Ackerbau und von der Viehzucht nicht hinreichend ernähren können. Die Männer beschäftigen sich viel mit Kohlen-, Kalk- und Getreidefuhren; ein großer Theil derselben arbeitet in den Eschweiler Kohlbergwerken, in Steinbrüchen und in den Fabriken zu Stolberg und Eschweiler. Die hiesigen Kalksteinbrüche liefern einen guten gebrannten Kalk, welcher in die Gegend von Aldenhoven, Linnich und Erkelenz ausgeführt wird. Der Ort selbst ist sehr schmutzig, an vielen Stellen sprudeln Quellen hervor, welche die Straßen naß und kothig machen. Unter diesen Quellen befindet sich eine, in der Nähe der Kirche in einem Garten entspringend, welche das herrlichste Trinkwasser liefert und so stark ist, daß der dadurch gebildete Stahlbach ohne weitere Verstärkung mehrere Mühlen treibt. Derselbe verbindet sich unter dem Dörfchen Scherpenseel, (1300) Zarpenselen, mit dem von Gressenich kommenden Omerbach, welcher bis Knippmühle nördlich, darauf bis Nothberg östlich fließt, sich dann weiter durch sumpfige Wiesen fortschlängelt und bald darauf in die Inde ergießt.
Nothberg, ein Pfarr- und Bürgermeistereiort im Kreise Düren mit 505 Einwohnern, 4 Stunden von Aachen, 2¾ Stunden von Düren entfernt, liegt am Nordfuße eines theilweise bewaldeten nördlichen Ausläufers des steinkohlenreichen Stufenlandes. In dem südöstlich gelegenen Berger Walde sind noch verschiedene Halden früherer Steinkohlengruben