Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/211
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— Im 13. Jahrhundert wird die Kirche zu Eschweiler in dem Pfarrverzeichnisse des Jülicher Dekanats aufgeführt. Der Domprobst zu Köln hatte das Patronatrecht bei dieser Pfarrkirche, welches im 16. Jahrhundert der Herzog von Jülich besaß. — Die geschriebenen Bergwerksrechte von Eschweiler und Gressenich vom J. 1492 hatte der Herzog v. Jülich nach dem ältern Bergweisthum zu Call entwerfen lassen. Die Eschweiler Kohlenbergwerke waren schon vor 1640 im Besitze der Herzoge von Jülich. 1646 war Reinhard Reklinghausen Verwalter des Kohlwerks zu Eschweiler. — Das nach Eschweiler eingepfarrte Dorf Bergrath kommt 1250 in einer Urkunde unter dem Namen Berchinrode vor.
Dürwiß, (1400) Durweiß und Dorweiß, ein großes Kirchdorf mit einer Postexpedition und 1145 Einwohnern, Hauptort einer Bürgermeisterei des Kreises Jülich und ehemaligen Amtes Wilhelmstein, ist 2,34 Meilen von Aachen und 2¼ Stunde von Jülich entfernt. Es hat 3 regelmäßig bebaute Straßen, wovon die längste gepflastert und zugleich die Jülich-Eschweiler Poststraße ist. Dürwiß ist, wie die meisten Dörfer des Jülicher Landes, von zahlreichen eingefriedigten Wiesen umgeben, welche viel Obst, Heu und Grummet[1] liefern. Die größere Zahl der männlichen Bewohner ist mit der Nagelfabrikation beschäftigt. Die 13-14 Werkstätten (à 8-10 Personen) liefern jährlich mehrere Millionen eiserner Nägel aller Art, welche sehr weit versendet und auf die Jahrmärkte des Kölner, Aachener und Düsseldorfer Regierungsbezirks ausgeführt werden. — In Dürwiß war bereits im Jahre 1151 ein Gasthaus oder Spital für arme Pilger und kranke Reisende, was die Inschrift eines
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