Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/146
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Heere in die diesseitigen niederrheinischen Länder, theils um die dortigen Anhänger des Otto zu unterwerfen, theils die Kaiserkrone in Aachen zu erhalten. Auf seinem Zuge durch die Grafschaft Jülich wurde der Nachtrab seines Heeres von dem Grafen Wilhelm von Jülich und Andern überfallen, der Herzog Ludwig von Baiern gefangen und auf das Schloß Nideggen in Verwahr gebracht. Im Jahre 1219 schenkte Graf Wilhelm von Jülich der von ihm gegründeten Deutschordens-Commende Siersdorf die Pfarrkirche zu Nideggen. Der Erzbischof von Cöln, Conrad von Hochstaden, wurde 1238 von Wilhelm IV. von J. auf dem Schlosse Nideggen gefangen gehalten, aus welcher Haft er mit schwerem Gelde sich loskaufen mußte. Wie Hengebach, so wurde auch Nideggen 1254 durch Schiedsrichter der Cölner Kirche zugesprochen. Der Graf von Jülich behielt das Recht, den Burggrafen alda zu ernennen und in Lehnpflicht zu nehmen. Im Jahre 1342 verlegte der (1337) zum Markgrafen erhobene Graf Wilhelm V. von Jülich das von seinem Schwager, dem Herzog Theoderich von Cleve, zu Stommeln gegründete Prämonstratenser-Kloster nach Nideggen, welches Städtchen bis ins 14. Jahrhundert der Hauptsitz der Grafen und Markgrafen von Jülich war. Vor dem Städtchen ließ er dem Kloster eine Kirche bauen und schenkte demselben 1345 das Patronatrecht der Pfarrkirchen zu Aldenrath, Blatten, Oleff und Niel. 1354 hatte der Markgraf von Jülich das ganze Dorf Elsig (Kreis Euskirchen) an sich gebracht, von deren Kirche er seinem Stifte zu Nideggen das Patronatrecht schenkte. Nach der Niederlage der Brabanter bei Baesweiler im J. 1371 führte der Herzog Wilhelm von Jülich als Sieger den Herzog Wenzel