Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/140

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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Ac regbez kaltenbach 1850.djvu
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Tage im Jahr als Treiber bei den herrschaftlichen Jagden zu dienen, das herrschaftliche Holz zu transportiren, das nöthige Heu zu machen und täglich 2 Wächter auf das Schloß zu stellen. — Das längst zerfallene Schloß Hengebach war schon um's Jahr 1008 von einem adeligen Geschlechte bewohnt, welches sich davon nannte. Kaiser Heinrich IV. schenkte (1074) dem Erzbischof Anno II. von Köln einen Forst von der Quelle der Orkesruhr bis zu deren Mündung in die Ruhr, von da abwärts zu beiden Seiten der Ruhr bis an das Schloß Hengebach. Gerard von Hengebach lebte etwa um's Jahr 1010 und heirathete die Wittwe des Godizo (Sohn des reichen Richiso). Graf von Hengebach-Richiso und sein Sohn kommen als Zeugen in der Schenkungsurkunde des Kaisers und Erzbischofs Anno II. vor. 1112 kommt Hermann, 1143 Walter von Hengebach in Urkunden vor. Letzterer wurde 1147 von Erzbischof Arnold zum Vogte des Nonnenklosters Füssenich ernannt. Goswin und Everard von Hengebach, welche räuberische Wegelagerer waren, hatten mit ihren Helfern 6 mit Wein beladene Karren nebst deren Bespannung und Knechten der Abtei Stablot geraubt, welche dieselben 1151 nur theilweise wieder zurückerstatteten. Bis zum J. 1185 waren die Herren von Hengebach mit der Vogtei zu Leggenich (Lechenich an der Erft) belehnt. Die Grafen von Hengebach verschwinden bereits 1210 aus den Urkunden. 1197 und 1209 kommt noch ein Everard von Hengebach als Zeuge in einer Urkunde Erzbischofs Theoderich vor, dessen Gemahlin eine Schwester Wilhelm's II. von Jülich war. Wilhelm von Hengebach, Everard's Sohn, folgte seinem Oheim Wilhelm II. von Jülich