Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/137
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(1500) auf der Schmitt, 3½ Stunde von Montjoie und 4,21 Meilen von Aachen entfernt. Es ist regelmäßig gebaut, hat 447 Einwohner und bildet mit den Dörfern Commerscheid, Herscheid, Vossenack und Germeter, die Bürgermeisterei gleichen Namens. Die frühern politischen Verhältnisse sind dieselben wie bei Ruhrberg. Im 16. Jahrhundert wird Schmidt noch als Filiale von Simmrath angegeben. — In der Nähe von Schmidt wird Eisenerz gegraben und in den Eisenhütten des Callthales geschmolzen und verarbeitet.
Ehe die Ruhr das große Dorf Heimbach erreicht, windet sie sich in großen Serpentinen um den Kermeter (Kärmeter) Hochwald,[1] an dessen nördlichem Abhange, jedoch noch immer in bedeutender Höhe, die verfallene Klosterkirche Mariawald nebst einer Pächterwohnung liegt. Hier auf der Anhöhe „Berscheid“ erbaute Herr Johann Düringen von Bürvenich, Pfarrer zu Heimbach, im J. 1477 eine Kapelle zur Verehrung der h. Maria. Der Herzog Wilhelm von Jülich übergab 1489 auf Bitten des Pfarrers zu Heimbach die Kapelle dem Kloster Bottenbroich und ertheilte die Erlaubniß, an der Kapelle ein Kloster zu errichten. Nun
- ↑ Der Kermeter Wald war ehemals weit ausgedehnter als gegenwärtig. Die herumliegenden Höfe und Klöster waren berechtigt, ihr nöthiges Brennholz aus demselben zu erhalten. Seit 1780 kaufte die Regierung den Beteiligten dieses Recht ab, zum Nutzen des Waldes. Der Rittersitz Platten, der Nesselroder Hof zu Hergarten und andere erhielten jeder 1000 Thlr., das Kloster Mariawald 1400 und das Kloster Bürvenich 2000 Thlr.