Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/123
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damals die Dörfer Pronsfeld, Herperscheid, Schönenseifen, Hellenthal, Kirschseifen, Blumenthal, Oberhausen und Wiesgen gehörten. Derselbe Graf erbaute auch 1515-25 die jetzige katholische Pfarrkirche zu Schleiden. 1282 verkaufte Konrad, Herr zu Sleida, dem Grafen Gerard von Blankenheim die Burg Steffeln und die dabei gelegenen Dörfchen Underbacher, Auwle und Bremden für 22,000 Mark guter Schillinge. 1323 besiegelte Johann, Herr zu Sleyden und Nuwensteine, die Verkaufs-Urkunde des „Kirchenbinds." Im Jahre 1346 belehnte Kaiser Karl IV., aus dem luxemburgischen Hause, den Johann, Herrn von Schleiden, und seine Erben und Nachfolger mit der Burg zu Schleiden, welche er bereits vom Herzoge von Luxemburg als Afterlehen besaß. Später gelangte die Herrschaft Schleiden an die Grafen von Blankenheim-Manderscheid. Unter dem Grafen Dietrich V. (1551-1560) fand die reformirte Lehre in der Stadt und Grafschaft Schleiden Anhänger. Am blühendsten war der Zustand der evangelischen Gemeinde unter den letzten Grafen von Manderscheid-Blankenheim. Nach diesen Jahren kam unter den Grafen von der Mark die Zeit, worin sie ihr selbstständiges Dasein einbüßte und durch Auswanderung in der Anzahl ihrer Glieder abnahm. — Das Schloß zu Schleiden nebst vielen Gütern in diesem Kreise sind jetzt im Besitze des Herzogs von Aremberg.
Das große Kirchdorf Oleff mit 317 Einwohnern, 1 Stunde von Gemünd und 6,60 Meilen von Aachen entfernt, liegt im Thale des Flusses gleichen Namens zwischen Schleiden und Gemünd und gehört zur Bürgermeisterei Dreiborn. Es ist ein freundlicher und sehr fruchtbarer Ort mit