Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/105
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Heinrich von Flandern und wurde 1354 vom Kaiser Karl IV. damit belehnt. Reinhard blieb nicht lange im Besitz, sondern verkaufte die Lande von Montjoie, Bütgenbach und St. Vith dem Herzog Wilhelm I. von Jülich. 1361 kam indessen die Herrlichkeit Montjoie mit den Dörfern und Gerichten von Cornelimünster als Pfandschaft wieder an denselben Reinhard. Dessen Sohn Reinhard II. hatte bei einer Streiterei ins Jülichsche den Bruder des Herzogs Wilhelm III. von Jülich und Geldern gefangen genommen und nur gegen Erlegung eines bedeutenden Lösegeldes frei gelassen. Der Herzog rückte, um die Gefangennehmung seines Bruders zu rächen, im J. 1396 vor Schönforst (unweit Aachen), eroberte und zerstörte diese Burg, deren romantische Trümmer noch jetzt die Rache des Herzogs bezeugen. Auch das Schloß Wilhelmstein (an der Wurm bei Bardenberg), welches dem Herrn von Schönforst nebst der Vogtei von Aachen verpfändet war, wurde damals von dem Herzoge genommen. Reinhards Bruder, Johann von Schönforst, Burggraf von Montjoie, verglich sich, für sich und seinen Bruder, im J. 1379 mit seiner Schwester und deren Gatten, Peter von Cronenburg. Nach diesem Vergleich sollten die Dörfer „van Overruyre”: Wollseifen, Caldenborn, Wardenbach, Meyersberg und Merode dem Peter von Cronenburg verbleiben; Johann sollte aber Kalterherberg und die Höfe, oberhalb Montjoie die ersten, welche dem spätern Dorfe Höfen seinen Namen verliehen haben, behalten. Der Herzog Wenzeslaus von Luxemburg (zugleich deutscher Kaiser) bestätigte den Vergleich. Johann von Schönforst, Burggraf von Montjoie, starb kinderlos und seine Wittwe verkaufte 1439