Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/100
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Quellbäche theils von dem kahlen Wolfsvenn, nördlich von Elsenborn, theils aus dem Dreiherren- und Höfer-Walde erhält. Nachdem dieselben bei Alzen, einem Theile des ausgedehnten Dorfes Höfen, sich zu einem Bache vereinigt haben, fließt er bis zu seiner Mündung bei der Dreistegermühle in einem engen, wildromantischen Querthale zwischen steilen Felswänden von Schiefer und Grauwackegestein. In diesem Bache findet sich die Fluß-Perlmuschel (Unio margaritifer), deren Fischerei in früherer Zeit, wo der Bach wahrscheinlich noch reicher daran war, als jetzt, nur den Herren von Montjoie zugehörte.
Das Pfarrdorf Höfen (mit Alzen) liegt auf einer kultivirten Hochfläche — 1800 Fuß über dem Meeresspiegel — die westlich von dem Perlbach, nördlich von der Ruhr, östlich und südlich von Waldungen eingeschlossen ist. Höfen ist der Hauptort der Bürgermeisterei und der Mittelpunkt der Oberförsterei gleichen Namens, 1½ Stunde von Montjoie, 5,72 Meilen von Aachen entfernt und hat mit Alzen 1100 Einwohner. Die Kirche zu Höfen wurde 1697 gebaut und stand als Kapelle unter Montjoie, wovon sie 1701 als Pfarre getrennt wurde. Die Kirche war dem Kloster Reichenstein einverleibt, aus welchem der Abt von Steinfeld einen Geistlichen präsentirte. Die Bürgermeisterei Höfen gehörte vor der Fremdherrschaft zum Herzogthum Jülich und Churpfalz, nach der französischen Occupation zum Roerdepartement, Arrondissement Aachen, Canton Montjoie. Außer Wald- und Fabrik-Arbeiten sind hier Ackerbau und Viehzucht Hauptbeschäftigungen des Landmannes. Hafer und Kartoffeln gedeihen vorzüglich; auch werden Roggen und