Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/098
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andere sind Köhler, Lohschäler und Holzhauer; noch andere verlegen sich auf die Bienenzucht und im Herbst auf den Krammetsvogelfang[1], welcher hier sehr ergiebig ist. Sie versehen dann die Städte Montjoie, Eupen, Düren und Aachen mit diesem Geflügel. Die erste Anlage des Dorfes soll ein Wirthshaus gewesen sein, welches hier im 13. Jahrhundert an der Trier-Aachener und Lütticher Straße gestanden und dem Weinhaus der Nonnen von Reichenstein, das vor deren Kloster errichtet war, nicht wenig Abbruch gethan haben. In frühem Zeiten hieß der Ort Kalbenheimberg und (1334) Kaldeherberich. Er führt diesen Namen nicht mit Unrecht; hier ist es, wo ehemals die Postwagen gewöhnlich zuerst im Schnee stecken blieben und auf Schlitten mit 6-10 Pferden weiter gefördert werden mußten. Kaldenherberg, ehedem zum Herzoglich Jülichschen Amte Montjoie gehörig, hatte im 16. Jahrhundert nur eine Kapelle und war bis ins 18. Jahrhundert Filiale von Conzen; 1750 wird es unter den Pfarreien des Oeslinger Distrikts und im Dekanat Zülpich aufgeführt. Unter der Fremdherrschaft der Franzosen gehörte Kalterherberg zum Roerdepartement, Arrondissement Aachen und Canton Montjoie.
Bevor die Ruhr die Stadt Montjoie erreicht, fließt sie an dem Pachthofe Reichenstein, einem ehemaligen Klostergebäude, vorbei. Das Kloster (1205) Richwinstein, (1216) Rynstein, (1217) Riynstein, (1249) Riewinstein, (1360) Rychsteyn, wurde von Walram' von Limburg, Herrn von Moesow und Falkenburg und seiner Gemahlin Gutta im Jahre 1205 gestiftet und mit Gütern zu Glehn,
- ↑ GenWiki-Red.: Wacholderdrossel