Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/092
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V. Mühlgau.
Zu demselben gehörten die Kirchen zu Boschemich, Immerath, Holzweiler, Keienberg, Lövenich, Mündt und Venrath, welche später ebenfalls im Mühl- oder Bergheimer-Dekanat lagen.
B. Tungerischer oder Hasbanischer Theil des Regierungsbezirks Aachen, oder hieher gehöriger Theil der alten Diözese Lüttich.
I. Mühlgau.
Herklenz, Erkelenz, kommt 966 als im Mühlgau gelegen vor, wonach die Diözesangrenzen von Köln und Lüttich nicht jene des Gaues, was sich auch zu Gladbach ergibt, gewesen sind. Wenn gleich die Diözesangrenzen seit der Römerzeit nie gänzlich unbekannt waren, z. B. in der Mitte des 7. Jahrhunderts kommen sie bei Malmedy vor[1] — so läßt sich doch das Ueberschreiten der Grenzen dadurch erklären, daß bei der fränkischen Eroberung und Gaubildung im 5. Jahrhundert die Franken, welche sich in dem wenig fruchtbaren Distrikt ansiedelten, woraus der Mühlgau entstand, noch Heiden waren und unter denselben nur die kirchliche Grenze unbeachtet war, da diese Franken erst im 8. Jahrhundert Christen wurden, indessen das südlich angrenzende fruchtbare (Jülicher-) Land bereits früher das Christenthum angenommen, ja vielleicht seit den Römern bewahrt hatte.
- ↑ Siehe Malmedy.